Der deutsche Vizekanzler und Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck warnte in einem globalen Gespräch mit Euronews, dass Europa seine Verteidigungsausgaben erhöhen müsse.

Euronews-Korrespondentin Liv Stroud setzt sich mit dem deutschen Vizekanzler und Minister für Wirtschaft und Klima, Robert Habeck, zusammen, um angesichts der Bedrohung der europäischen Demokratie durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin über steigende Militärausgaben in ganz Europa zu sprechen.

„Man hat entweder nicht gesehen oder wollte nicht sehen, was Putin vorhat“, sagte Habeck gegenüber Euronews.

„Ich kann mir vorstellen, das Geld besser auszugeben für Bildung, für Forschung, für Weiterbildung, für Klimaschutz, für Nachhaltigkeitskriterien. Aber wir müssen es tun. Die Zeit, in der man es nicht tun will, ist vorbei.“ fügte der Vizekanzler hinzu. Er warnte auch davor, sich bei der Gewährleistung der Sicherheit weiterhin auf die USA zu verlassen.

Europas stärkste Volkswirtschaft, Deutschland, wurde nach Jahren starker Energieabhängigkeit besonders hart von den Folgen der russischen Invasion in der Ukraine getroffen.

Der Grünen-Politiker beschäftigt sich mit der Balance zwischen Wirtschafts- und Klimapolitik. Letztere hat sich in Deutschland als polarisierendes Thema erwiesen, das von vielen Deutschen entweder entschieden abgelehnt oder befürwortet wird. Berlin wurde in den letzten Jahren von Protesten erschüttert, darunter die von Studenten organisierten umweltbewussten „Fridays For Future“, die umstrittene, aktivistische „Last Generation“, die den landesweiten Verkehr lahmlegte und das berühmte Brandenburger Tor verunstaltete, und die Bauern, die mit ihren Traktoren in die Berliner Innenstadt fuhren, um den Abbau der Dieselsubventionen anzuprangern.

Die Unterstützung für die sogenannte Ampel-Koalition ist zurückgegangen, wobei die rechtsextreme Partei AfD zuletzt stark zugenommen hat. Habeck sprach auch über die bevorstehende Europawahl, wie man sich in Europa besser auf den Klimawandel vorbereiten kann und wie sich die deutsche Wirtschaft nach der hohen Inflation erholen soll.

Das vollständige globale Gespräch mit Robert Habeck wird am Dienstag, 26. März, um 21:45 Uhr veröffentlicht.

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