Behörde verteidigt Bau
Frust wegen Vorgehen der Stadt: „Immer lebensfeindlicher“
10.11.2025 – 16:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Ärger am Fühlinger See: Die Stadt zäunt beliebte Uferbereiche ein. Besucher sind wütend – doch die Stadt hat eine Begründung für die Maßnahme.
Die Stadt Köln hat am Fühlinger See einen alten Vogelschutzzaun erneuert und erweitert – und erntet dafür in diesen Tagen Kritik in den Sozialen Medien.
Auf Reddit machten Nutzer in dieser Woche ihrem Ärger Luft: Denn die bewachsenen Bereiche am See 7 wurden vor Kurzem neu eingezäunt und sind jetzt für Besucher nicht mehr zugänglich.
„Die Stadt Köln hat beschlossen, dass sie ihre Einwohner hasst“, kommentierte ein Nutzer frustriert. „Immer lebensfeindlicher und asozialer“ sei es in Köln in den letzten Jahren geworden. Andere Nutzer vermuteten, dass die Stadt den Zaun erneuert habe, um das am See geltende Badeverbot zu forcieren.
Die Stadt reagierte auf Anfrage von t-online am Montag: Ein Sprecher erklärte, der Zaun diene dem Schutz einer Brut- und Schutzzone, die bereits vor 35 Jahren an dem See im Kölner Norden eingerichtet worden war.
Der alte Maschendrahtzaun sei jedoch zuletzt durch Verwitterung und Vandalismus stark beschädigt gewesen. Im Zusammenhang mit der Eröffnung der Badestelle am See 7 sei die Wiederherstellung im Oktober „dringend erforderlich“ gewesen, um Brut- und Rückzugsbereiche für Vögel zu erhalten.
Im Rahmen der Erneuerung sei der Zaun am Fühlinger See zudem gleich erweitert worden – nämlich am sogenannten „Trainerweges“ an der Regattabahn. Ein weiterer Ausbau des Zauns sei indes nicht geplant.
Das Projekt wurde laut dem Stadtsprecher über das Stadtverschönerungsprogramm finanziert und vom Förderverein Fühlinger See begleitet. Die betroffenen Flächen lägen nicht in den ausgewiesenen Liegebereichen, hieß es zudem.
Wer sich also heute über den von einem Zaun versperrten Liegeplatz am Fühlinger See empört, hätte dort eigentlich schon früher den Schatten im Sommer gar nicht genießen dürfen, so der Sprecher.










