Herpes Zoster

Das sollten Sie über die schmerzhafte Gürtelrose wissen


Aktualisiert am 07.11.2025 – 12:20 UhrLesedauer: 8 Min.

Gürtelrose: Oft treten im betroffenen Bereich schon vor dem Ausschlag Schmerzen und/oder Empfindungsstörungen auf. (Quelle: gilaxia/getty-images-bilder)

Gürtelrose ist weitverbreitet – vor allem bei Menschen über 50. Die Erkrankung kann schwere, langwierige Folgen haben. Doch es gibt Hilfe – und Schutz.

Gürtelrose (Fachbegriff: Herpes Zoster) ist ein schmerzhafter Ausschlag, der sich auf einer Seite des Körpers oder Gesichts entwickelt. Bei normalem Verlauf heilt dieser innerhalb weniger Wochen folgenlos ab. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen. Wie die Erkrankung im Einzelfall verlaufen wird, lässt sich jedoch nicht vorhersagen.

Darum raten Fachleute, beim ersten Anzeichen für Gürtelrose ärztliche Hilfe zu suchen. Denn wer sich rechtzeitig behandeln lässt, hat bessere Chancen auf eine schnelle Genesung. Hier erfahren Sie, wie die Erkrankung entsteht, woran Sie sie erkennen und was dagegen hilft.

Gürtelrose hat dieselbe Ursache wie Windpocken: Hinter beiden Erkrankungen steckt das Varicella-Zoster-Virus. Dieses wird auch humanes Herpesvirus Typ 3 (HHV-3) genannt, da es zur Gruppe der Herpesviren gehört, die beim Menschen Krankheiten verursachen können.

Humane Herpesviren haben eine besondere Fähigkeit: Sind sie erst einmal in den menschlichen Körper gelangt, bleiben sie dort lebenslang. Das erklärt auch, warum das Varicella-Zoster-Virus zwei verschiedene Erkrankungen verursachen kann:

Das Varicella-Zoster-Virus kann auch durch eine Windpocken-Impfung mit einem Lebendimpfstoff in den Körper gelangen und eine Gürtelrose nach sich ziehen. Allerdings ist dann das Erkrankungsrisiko geringer als nach einer natürlichen Infektion.

Nach der Erstinfektion oder Impfung wandert das Varicella-Zoster-Virus von der Haut entlang der Nerven in Nervenknoten von Wirbelsäule oder Gehirn. Dort kann es Jahre bis Jahrzehnte schlummern, ohne irgendwelche Beschwerden zu verursachen.

Doch unter bestimmten Umständen erwacht das Varicella-Zoster-Virus und wandert zurück zur Haut. Dort löst es eine starke Entzündung aus – und es entsteht eine Gürtelrose. Wo genau sich diese ausbildet, hängt davon ab, welcher Nerv von dem Virus befallen ist.

Gürtelrose tritt nur in dem Hautbereich auf, den der befallene Nerv versorgt. In manchen Fällen sind auch mehrere benachbarte Nerven betroffen: Dann breitet sich der Ausschlag etwas stärker aus.

Grundsätzlich kann jeder Mensch, in dessen Körper das Varicella-Zoster-Virus schlummert, Gürtelrose bekommen – auch Kinder, Jugendliche und jüngere Erwachsene, die ansonsten vollkommen gesund sind.

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