Zwei Vorfälle in einer Nacht

Attacken auf Berliner Kliniken – Staatsschutz ermittelt


Aktualisiert am 11.11.2025 – 14:09 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Polizeiauto steht an der Zufahrt zum Vivantes-Krankenhaus im Bezirk Neukölln: Auch auf eine Klinik der Charité in Berlin-Mitte wurde ein Anschlag verübt. (Quelle: Paul Zinken)

Mitten in der Nacht greifen unbekannte Täter zwei Berliner Krankenhäuser an. Laut Polizei liegt ein Zusammenhang nahe. Sprengstoffexperten ermitteln.

Mindestens eine Explosion, mehrere Feuer: In Berlin haben unbekannte Täter in der Nacht zu Dienstag Anschläge auf zwei große Krankenhäuser verübt.

Wie ein Polizeisprecher t-online sagte, kam es im Bezirk Neukölln nach Mitternacht zu einer Explosion. Der Krankenhauskonzern Vivantes bestätigte, dass erheblicher Sachschaden am Eingang zur Strahlentherapie, dem Seiteneingang der Vivantes-Klinik im Ortsteil Buckow, entstand. „Es sind Fensterscheiben und eine Tür beschädigt worden“, sagte ein Sprecher. Der Tresen in der Anmeldung direkt im Eingangsbereich habe kurzzeitig gebrannt.

Ebenfalls nach Mitternacht brannte es an der Charité in Berlin-Mitte. In beiden Fällen geht die Polizei von illegaler Pyrotechnik als Ursache aus. Laut der Zeitung „B.Z.“ soll zumindest die Explosion in Neukölln durch eine Kugelbombe ausgelöst worden sein.

Der Polizeisprecher wollte die Art des Sprengmittels hingegen nicht konkretisieren. „Die Ermittlungen laufen“, sagte er t-online.

Ein Zusammenhang zwischen den Angriffen liegt den Beamten zufolge nahe. In beiden Fällen haben Abteilungen des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen. Neben Sprengstoffexperten ermittelt auch der polizeiliche Staatsschutz, der für Taten von politischen Extremisten zuständig ist. Ob die Beamten bereits einen konkreten Verdacht haben, wollte der Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

In einer im Internet verbreiteten Mitteilung versucht die Polizei zu beruhigen: Nach aktuellem Stand bestehen keine Hinweise auf Gefährdungen für Patientinnen, Patienten oder Beschäftigte.

An beiden betroffenen Kliniken läuft der Betrieb der Polizei zufolge am Dienstag weitgehend ungestört weiter. In Neukölln gibt es allerdings Einschränkungen: Der Empfang und der Wartebereich seien zunächst nicht zu benutzen, Patienten müssten durch eine Nebentür hineingehen, hieß es.

Das sei jedoch reines Glück gewesen. „Wer mit illegaler Pyrotechnik hantiert, begeht Straftaten und riskiert schwerste Verletzungen und auch den Tod von Menschen.“

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