Prozess in Hamburg
„Harmonisch“: Block beschreibt Zeit mit Kindern nach Entführung
12.11.2025 – 18:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Christina Block beschreibt vor Gericht die kurze Zeit mit ihren Kindern nach deren Entführung. Die Steakhaus-Erbin beteuert ihre Unschuld im laufenden Verfahren.
Christina Block hat vor dem Landgericht Hamburg die gemeinsame Zeit mit ihren Kindern nach deren Entführung als harmonisch beschrieben. Die 52-Jährige schilderte einer Gutachterin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, dass bei der Ankunft in Hamburg Anfang Januar 2024 keine Angst zu spüren gewesen sei. „Natürlich haben sie Mama gesagt“, erklärte Block. Sie hätten zusammen gespielt, einen Film geschaut. „Es war wirklich harmonisch.“
Zweieinhalb Jahre hatte die Angeklagte zuvor keinen Kontakt zu ihren Kindern. Der in Dänemark lebende Vater brachte den Jungen und das Mädchen nach einem Wochenendbesuch im Sommer 2021 nicht wie vereinbart nach Deutschland zurück. Die Kinder hätten angeblich Gewaltvorwürfe erhoben – diese bestreitet Block.
Nach langem juristischen Streit um das Sorgerecht wurden der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter in der Silvesternacht 2023/24 aus der Obhut des Vaters entführt und zur Mutter gebracht. Block steht nun als mutmaßliche Auftraggeberin dieser Entführung vor Gericht und beteuert ihre Unschuld.
Die Angeklagte wirft ihrem Ex-Mann Stephan Hensel vor, die Kinder manipuliert zu haben. Die Tochter sei ihr nach der Ankunft vorgekommen wie „ein Roboter, der eine Rüstung umgelegt hat“. Sie sei anfangs wie programmiert gewesen und habe Vorwürfe abspulen wollen. Dies habe sich später gelegt.
Der Sohn habe sein früheres Zuhause neugierig wiederentdecken wollen. Viele Erinnerungen seien bei den Kindern verdrängt gewesen, berichtete Block. „Aber es kam schneller wieder als ich gedacht hätte.“ Am 5. Januar kam dann die Nachricht, dass die Kinder nach einer neuen gerichtlichen Entscheidung zum Vater nach Dänemark zurückkehren sollten.










