Die Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.

Zum ersten Mal seit der Fußball-WM 2006 rollt der Ball im Rahmen eines internationalen Männerturniers wieder in Deutschland. Mit t-online haben Sie das aktuelle Geschehen jederzeit kompakt im Überblick.

Nach Kritik aus Berlin am umstrittenen Wolfsgruß-Jubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral im EM-Achtelfinale hat die Türkei den deutschen Botschafter einbestellt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Diplomatenkreisen. Demiral hatte die nationalistische Geste nach seinem zweiten Tor beim 2-1 Sieg seiner Mannschaft gegen Österreich am Dienstagabend gezeigt.

Der sogenannte Wolfsgruß gilt als Symbol der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die auch als Ülkücü-Bewegung bekannte Organisation als rechtsextremistische Gruppierung ein, die sich gegen Völkerverständigung, das friedliche Zusammenleben der Völker und gegen Wertvorstellung des Grundgesetzes richtet. Ihre Ideologie zeichne sich durch Rassismus, Antisemitismus sowie Christenfeindlichkeit aus.

Innenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte wegen des Vorfalls die Uefa auf, Sanktionen zu prüfen. „Die Symbole türkischer Rechtsextremisten haben in unseren Stadien nichts zu suchen“, schrieb Faeser im Onlinedienst X. „Die Fußball-Europameisterschaft als Plattform für Rassismus zu nutzen, ist völlig inakzeptabel“, fügte sie hinzu. Die Innenministerin verwies zudem darauf, dass die Grauen Wölfe vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

„Die Reaktion der deutschen Behörden gegenüber Herrn Demiral sind selbst fremdenfeindlich“, erklärte das türkische Außenministerium. Es verwies ebenfalls auf die Einschätzung des deutschen Verfassungsschutzes, wonach „nicht jeder Mensch, der den Wolfsgruß zeigt, als rechtsextrem bezeichnet“ werden könne.

Nach dem großen Wirbel um den „Wolfsgruß“ des Abwehrspielers Merih Demiral hat der türkische Fußball-Verband den Rest seiner Mannschaft erst einmal von dem Thema abgeschirmt. Ein zumindest für Medien teil-öffentliches Training des EM-Viertelfinalisten wurde am Mittwochabend kurzfristig wieder abgesagt und in die Sporthalle des türkischen Quartiers in Barsinghausen verlegt.

Als die beiden Spieler Orkun Kökcü (Benfica Lissabon) und Okay Yokuslu (West Bromwich Albion) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nach dem Verhalten ihres Teamkollegen und den möglichen Konsequenzen durch den europäischen Verband Uefa gefragt wurden, griff ein Sprecher des Verbands ein und sagte: „Gestern Abend hat sich unser Spieler dazu geäußert. Die Uefa befasst sich mit dem Thema. Wir werden dazu heute keine weiteren Aussagen machen.“

Die deutsche Nationalmannschaft wird ihr EM-Viertelfinale am Freitag in Stuttgart gegen Spanien in den weißen Heimtrikots bestreiten (ab 18 Uhr im t-online-Liveticker). Das teilte der DFB zwei Tage vor der Partie auf SID-Anfrage mit.

Zuletzt spielte das Team um Kapitän İlkay Gündoğan dreimal im weißen Dress, gegen Schottland (5:1), die Schweiz (1:1) und Dänemark (2:0). Beim Vorrundensieg über Ungarn (2:0) trugen die Spieler das beliebte Shirt in Pink.

Deutschland muss sich gegen Spanien im EM-Viertelfinale beweisen. Nun ist auch klar, wer die Partie pfeift: Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor wird am Freitag (ab 18.00 Uhr im Liveticker bei t-online) in Stuttgart das Duell zwischen Deutschland und Spanien leiten. Das gab die Uefa bekannt. Ob der Engländer ein gutes oder schlechtes Omen für die DFB-Elf ist, lesen Sie hier.

Das Rätselraten um Englands Nationalspieler Luke Shaw geht weiter. Der monatelang verletzte Außenverteidiger trainierte in Blankenhain zwar regulär mit der Mannschaft von Trainer Gareth Southgate, sagte dann aber kurzfristig einen eigentlich geplanten Medientermin am Nachmittag ab.

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