Trainer wackelt mehr denn je
Drama in Bremen: Wolfsburg verspielt Sieg
Aktualisiert am 07.11.2025 – 22:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Lange sah es nach einem Sieg für Wolfsburg aus. Kurz vor Schluss gelang Bremen der Ausgleich. Dann wurde es spektakulär.
Nächste Pleite statt Erlösung – und der Trainer vor dem Aus? Paul Simonis hat mit dem Krisenklub VfL Wolfsburg in der Bundesliga eine weitere bittere Niederlage kassiert und damit einen Vereinsnegativrekord eingestellt. Die „Wölfe“ verloren am Freitagabend trotz langer Führung noch mit 1:2 (1:0) bei Werder Bremen.
Jens Stage (83. Minute) und Samuel Mbangula (90.+4.) drehten mit ihren späten Treffern die Partie für die Hanseaten. Zuvor hatte Mattias Svanberg (28.) die eigentlich so ambitionierten Wolfsburger in Führung gebracht – doch in der wilden Schlussphase brach der VfL dann ein.
Der schwer enttäuschte Wolfsburger Kapitän Maximilian Arnold sagte nach Abpfiff am Sky-Mikrofon: „Es ist sehr, sehr bitter im Moment.“ Es ginge nicht in die richtige Richtung. Und so muss Trainer Simonis womöglich mehr denn je um seinen Job bangen. Der erst vor der Saison verpflichtete Niederländer wollte mit den Wolfsburgern den Europapokal anstreben, kassierte nun aber schon die sechste Niederlage – mit nur acht Punkten nach zehn Spieltagen hat der Klub seine historische Minus-Bilanz aus der Saison 2012/13 eingestellt.
Am Wochenende droht vor der Länderspielpause der Fall auf einen Abstiegsplatz. Werder blieb hingegen zum fünften Mal in Serie ungeschlagen und kletterte zumindest vorübergehend auf Platz sieben in der Tabelle.
„Wenn du keine Spiele gewinnst, dann ist der Druck auf den Trainer groß“, hatte Simonis vor der Partie gesagt. Ein Sieg war also eigentlich Pflicht – doch die erste richtig gute Möglichkeit hatte dann gleich zu Beginn Werder. VfL-Keeper Kamil Grabara bekam bei einem Kopfball von Amos Pieper (3.) gerade noch die Hände hoch.
Danach übernahm Werder eigentlich souverän das Kommando, die Hausherren drängten Wolfsburg teilweise tief in die eigene Hälfte zurück – doch fast aus dem Nichts stach Svanberg zu. Der Schwede schloss einen Angriff, den er selbst eingeleitet hatte, aus rund acht Metern eiskalt zu seinem zweiten Saisontor ab.
Der Treffer gab Wolfsburg Auftrieb, Kapitän Maximilian Arnold und Co. gewannen mehr Zweikämpfe, sie agierten präziser, wurden mutiger. Werder brauchte hingegen einige Minuten, um den Gegentor-Schock zu verdauen.










