„Es sah schrecklich aus“
Wolfsrudel-Attacke nahe Millionenstadt
27.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Pferdezüchter macht eine Entdeckung, die ihn schockiert zurücklässt. Wenige Stunden zuvor hatte ein Wolfsrudel seine Tiere angegriffen.
Erstmals hat ein Wolfsrudel im Landkreis Stade ein Pferd getötet. In der Nacht auf Freitag griffen mehrere Wölfe eine Zuchtpferde-Herde auf einer Weide bei Mulsum an, rund 40 Kilometer westlich von Hamburg. Ein dreijähriger Hannoveraner-Wallach überlebte die Attacke nicht. Die übrigen Tiere flohen in Panik. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend, unter anderem das „Hamburger Abendblatt“.
Die elf jungen Pferde standen auf einer Weide, wenige Hundert Meter von Wohnhäusern und einem Seniorenheim entfernt. Nach dem Angriff durch das Wolfsrudel rannten die Tiere los, rissen Zäune ein und liefen über Straßen und Grundstücke.
Mehrere Pferde konnten später am anderen Ende des Ortes gefunden werden. Alle zeigten deutliche Stressreaktionen. Den Hannoveraner-Wallach fanden die Besitzer am nächsten Morgen tot in einem Wassergraben. Laut einem Gutachter der Landwirtschaftskammer wurde das Tier eindeutig von Wölfen gerissen. Spuren im Boden mit unterschiedlich großen Pfotenabdrücken sprechen für ein ganzes Rudel. Die Behörden haben DNA-Proben genommen.
Züchter Dietrich Bargsten aus Fredenbeck zeigte sich erschüttert. „Es sah schrecklich aus“, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“. „Ich werde dieses Bild nie vergessen.“ Bargsten hat in der Vergangenheit mehrfach Wölfe in der Region gesehen – bis zu vier Tiere gleichzeitig. Nun fordert er Konsequenzen: „Wir müssen die Tiere durch gezielte Bejagung verschrecken.“
Die Landesjägerschaft Niedersachsen zählte allein im letzten Quartal 100 Übergriffe auf Nutztiere – 14 davon auf Pferde. In Niedersachsen sind derzeit 59 Wolfsrudel bekannt.











