Die schwarzen Adoptivkinder sollen von dem weißen Paar zur Farmarbeit gezwungen und eingesperrt wurden sein. Jetzt muss sich das Paar vor Gericht verantworten.

Im Bundesstaat West Virginia (USA) soll ein weißes Paar schwarze Adoptivkinder als „Sklaven“ gehalten haben. Demnach habe das Paar die Kinder – im Alter von sechs, neun, elf, 14 und 16 Jahren – zum Arbeiten gezwungen und eingesperrt. Zuerst berichtete das US-amerikanische Nachrichtenportal „Metro News“.

Das Ehepaar muss sich nun für diverse Anklagen, darunter Menschenhandel eines minderjährigen Kindes, Einsatz eines minderjährigen Kindes zur Zwangsarbeit und Kindesvernachlässigung, die ein erhebliches Risiko schwerer Körperverletzung oder Todesfolge darstellt, vor Gericht verantworten, berichtet das Nachrichtenportal. Das Paar plädiert auf nicht schuldig.

Der örtlichen Richterin Maryclaire Akers zufolge, seien die Kinder „aufgrund ihrer Hautfarbe quasi als Sklaven genutzt wurden“. Nachbarn hätten gesehen, wie die Kinder zur Feldarbeit gezwungen worden und wie sie das Wohnhaus nicht betreten durften, so das Nachrichtenportal.

Erstmals verhaftet wurden die beiden im Oktober 2023. Damals hatte eine Überprüfung des Wohlergehens der Adoptivkinder ergeben, dass zwei der fünf Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in einer weiteren Immobilie des Paares eingesperrt worden sein. Die Adoptivmutter der Kinder wies die Vorwürfe zurück: Das Haus solle ein „Clubhaus für Teenager“ gewesen sein, erklärte sie in einem Statement.

Der Gerichtstermin des Paares ist für den 9. September 2024 angesetzt. Die jeweilige Kaution beträgt 500.000 US-Dollar (etwa 466.425 Euro).

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