Bei zu später Behandlung der Gürtelrose besteht ein erhöhtes Risiko für eine Post-Zoster-Neuralgie. Dabei handelt es sich um chronische, teils unerträgliche Nervenschmerzen, die nach Abheilen des Hautausschlags auftreten. Die Haut ist dabei häufig so überempfindlich, dass schon schwache Reize starke Schmerzen auslösen.

Davon weiß auch Rambach zu berichten: „Die leichteste Bekleidung, die geringste Berührung der betroffenen Hautregionen sind sehr schmerzhaft. Die betroffenen sehr schmerzempfindlichen und schmerzenden Körperteile werden von Kopf bis Fuß beschrieben. Auch erhebliche Gesichts-/Augenprobleme sind keine Seltenheit. Selbst die Genitalien sind nicht ausgenommen. Jeder Atemzug bereitet Schmerzen.“

Der oft starke Dauerschmerz lässt ein normales Leben kaum noch zu. „Ein aktiver Alltag von der Arbeit bis zur Freizeitgestaltung ist oft unmöglich. Der sich dadurch ergebende Rückzug aus den sozialen Beziehungen macht schnell das Leben noch schwieriger“, sagt Rambach. Somit können die körperlichen Spätfolgen der Gürtelrose auch soziale, emotionale und seelische Beeinträchtigungen mit sich bringen.

Umso wichtiger ist es, einer Gürtelrose vorzubeugen – zumal selbst deren frühzeitige Diagnose und Behandlung lang anhaltende starke Nervenschmerzen nicht immer verhindern kann. Den besten Schutz bietet eine Impfung: Sich impfen zu lassen, reicht aus, um sich vor der gefährlichen Viruserkrankung und deren Spätfolgen zu schützen.

Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Menschen ab 60 Jahren, sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen. Wer eine bestimmte Grunderkrankung (wie Asthma, COPD, Diabetes, Morbus Crohn, Niereninsuffizienz oder rheumatoide Arthritis) oder ein geschwächtes Immunsystem hat, sollte sich die Impfung laut Impfempfehlungen bereits ab 18 Jahren geben lassen.

Die Empfehlungen richten sich übrigens auch an Menschen, die bereits eine Gürtelrose hatten. Denn diese kann – anders als manche anderen Infektionskrankheiten – durchaus mehrfach im Leben auftreten.

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