Laut Ohm wurde der Verteidigung bislang keine ausreichende Akteneinsicht gewährt. „Wir haben eine Stellungnahme angekündigt, wenn die Akten da sind“, so der Jurist im Gespräch mit der Zeitung „Bild“. Diese werde voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche eintreffen, eine inhaltliche Reaktion sei dann zwei Wochen später zu erwarten.
Gina H. ist Mutter eines sieben Jahre alten Sohnes. Ohm erklärte gegenüber RTL: „Meines Wissens nach ist ihr Sohn gestern der Familienhilfe und der Jugendhilfe vom Landkreis Rostock übergeben worden. Wie es da weitergeht, wird sicherlich das Familiengericht hier in Güstrow zu klären haben.“ Die Großeltern, mit denen die Beschuldigte zusammengelebt habe, seien von der Festnahme sehr betroffen.
Gina H. hatte selbst in der Öffentlichkeit erzählt, dass sie diejenige war, die Fabians Leiche gefunden hatte. Wenig Tage nach dem Fund sagte sie im Gespräch mit RTL: „Ich war mit meiner Freundin, weil es ihr nicht gut ging, im Wald spazieren“, erklärte die 29-Jährige damals. Dabei seien sie auf die Kinderleiche gestoßen.
„Fabian war wie ein eigenes Kind für mich. Ich war vier Jahre lang seine ‚Ziehmama‘ sozusagen. Ich habe ihn geliebt wie mein eigenes Kind und hätte dem kleinen Mann niemals etwas angetan“, beteuerte sie. „Dieses Bild, wie er da lag, werde ich nie mehr los … Er sah schlimm aus. Damit muss ich erst mal fertig werden – das ist ein Schock.“
Nachdem die Polizei dennoch Durchsuchungen durchgeführt hatte, sagte Gina H.: „Ich versteh‘ gar nicht, wieso ich jetzt im Fokus bin. Ich habe bei der Polizei mein Handy abgegeben, mein Auto wurde untersucht, ich hab‘ alles freiwillig gemacht und kooperiert. Das würde ich wohl nicht machen, wenn ich etwas damit zu tun hätte.“ Eine offizielle Bestätigung, dass Gina H. die festgenommene Verdächtige im Fall Fabian ist, steht noch aus. Es gilt die Unschuldsvermutung.











