Ausstellungen und Installationen
Gedenkveranstaltungen für Opfer der Novemberpogrome
09.11.2025 – 21:10 UhrLesedauer: 1 Min.
Düsseldorf gedenkt der Opfer der Novemberpogrome von 1938. Verschiedene Veranstaltungen finden an historischen Orten statt.
Die Stadt Düsseldorf hat am Sonntag (9. November) den Opfern der Novemberpogrome von 1938 gedacht. Am Standort der ehemaligen Synagoge wurde ein Kranz niedergelegt, gefolgt von einer Gedenkveranstaltung im Rathaus.
Die zentrale Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Düsseldorfer Rathauses folgte der Kranzniederlegung. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betonte die Bedeutung des Gedenkens. Er sagte: „Keiner kann rückwirkend die Geschichte ändern. Aber es ist unsere Pflicht, die Dinge heute richtig einzuordnen, zu handeln, zu kommentieren, entgegenzuwirken.“
Weitere Redner waren Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, sowie Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Rabbiner Schimon Lewin sang das Trauergebet „El male Rachamim“, begleitet von musikalischen Darbietungen der 4. Klassen der Yitzhak-Rabin-Schule.
Am Montag, 10. November 2025, sind weitere Veranstaltungen geplant. Die Mahn- und Gedenkstätte initiiert einen „Gedenkgang“ in den Stadtteilen Eller und Lierenfeld. Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen berichten über das Leben der jüdischen Bewohner während des Pogroms. An fünf historischen Orten gestalten sie Schaufenster in Erinnerung an die jüdischen Nachbarn. Diese Installationen sind bis zum 23. November zu sehen.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es in ganz Deutschland zu koordinierten, bewusst gesteuerten Ausschreitungen gegen das jüdische Leben. Geschäfte wurden geplündert, Synagogen angezündet und Menschen wurden ermordet.
