Eine Gruppe von Männern fiel an Christi Himmelfahrt in Dresden mit einem besonderen Fahrzeug auf. Die Polizei zog den Wagen aus dem Verkehr.

Die Dresdner Polizei hat am Donnerstagnachmittag in der Leipziger Straße ein Auto mit mehreren Insassen gestoppt. Zuvor hatte Annalena Schmidt, Historikerin und ehemalige grüne Stadträtin im sächsischen Bautzen, Fotos des Oldtimers auf X veröffentlicht. In dem Wagen waren mehrere Männer auf der Kötzschenbroder Straße an der Elbe unterwegs. Ein Sprecher der Dresdner Polizei bestätigte auf Anfrage von t-online, dass die Männer im Fahrzeug erkennungsdienstlich behandelt worden seien. Sie sollen aus dem Fahrzeug heraus „volksverhetzende Parolen“ gerufen haben.

Schmidt vermutete zunächst, dass es sich um ein Radfahrzeug der Wehrmacht handelte. Der Polizeisprecher teilte jedoch mit, dass das Fahrzeug kein Problem darstelle. Bei dem Oldtimer handelt es sich um einen Kübelwagen der Marke Borgward. Das Fahrzeug wurde ab 1955 gebaut und gehörte zur Kraftfahrzeug-Erstausstattung der Bundeswehr.

Schmidt wies weiter darauf hin, dass ein am Fahrzeug aufgeklebtes Nummernschild einem Wehrmachtskennzeichen nachempfunden sei. Außerdem enthält das tatsächliche Kennzeichen am Auto die Zahlen 88 und ein H. Die Zahl 88 wird von Rechten als Code verwendet, da H der achte Buchstabe im Alphabet ist und „HH“ somit für „Heil Hitler“ steht. Einige Landkreise verbieten diese und andere Zahlen- und Buchstabenkombinationen, um eine Verherrlichung des Nationalsozialismus und Extremismus zu verhindern.

Was den Männern, die im Wagen saßen, nun droht, ist noch unklar. Der Fall werde jetzt von der Polizei geprüft, sagte der Sprecher gegenüber t-online.

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