Darum funktioniert er gerade nicht
Aldi-Transparenzcode: Das sollten Kunden jetzt wissen
10.11.2025 – 13:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit seinem Aldi Transparenz-Code (ATC) will der Discounter für mehr Transparenz bei seinen Produkten sorgen. Eine Untersuchung zeigt, dass das nicht immer funktioniert. Dahinter steckt ein einfacher Grund.
Aldi-Kunden, die wissen wollen, woher das Fleisch, der Fisch oder die Eier stammen, können mithilfe eines QR-Codes auf dem Produkt die gewünschten Informationen abrufen. So lautet das Versprechen des Unternehmens. Eine Untersuchung des Portals „Lebensmittelklarheit“ anhand von 61 Fleisch- und Wursterzeugnissen sowie Fischwaren und Eiern von Aldi Süd zeigt jedoch, dass der sogenannte Aldi Transparenz-Code (ATC) nicht immer die gewünschten Daten liefert oder die Informationsabfrage sehr aufwendig ist. t-online hakt beim Discounter nach.
Laut Aldi soll die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel einfach sein. Auf der Verpackung befindet sich ein QR-Code. Scannt der Kunde ihn, wird er auf die Internetseite mit den entsprechenden Informationen weitergeleitet. Wer kein Smartphone besitzt, kann alternativ den meist zehnstelligen Code auf der speziellen Webseite des Discounters (www.transparenz.aldi.de) händisch eintippen.
Laut Verbraucherschützern funktionierte das Scannen des Codes bei „gut der Hälfte“ (17 von 32) der Fleisch- und Wursterzeugnisse nicht. Sie führten den Test im Oktober durch. Zwar konnte der QR-Code gescannt werden, doch er führte lediglich auf die Internetseite mit dem Formular. Kunden mussten dann händisch die Zahlen-Buchstabenkombination eintippen. Das sei laut Verbraucherschützern jedoch nicht immer leicht. Denn bei 18 von 61 kontrollierten Lebensmitteln war er nicht klar erkennbar. Bei vier Produkten fehlten der QR-Code oder sogar der ATC (2 von 61) vollständig.
Laut Stichprobe gibt es jedoch noch weitere Probleme: Bei 22 Lebensmitteln liefert der ATC keine ausreichenden Herkunftsinformationen, bei 7 der insgesamt 29 Fischprodukte gab es sogar eine Fehlermeldung. „Lediglich insgesamt 39-mal war der ATC verlässlich“, so das Ergebnis der Verbraucherschützer.
„Lebensmittelklarheit“ erklärt aufgrund des Ergebnisses, dass von „Transparenz keine Rede sein“ kann. „Aldi Süd sollte dafür sorgen, dass die Codes verlässlich die versprochenen Daten liefern.“ Weiterhin sollte es Kunden viel leichter möglich sein, an die gewünschten Informationen zu gelangen – etwa durch eine einheitliche Kennzeichnung des ATC auf dem Produkt und eine direkte Weiterleitung zu den gewünschten Informationen.
t-online hat Aldi Süd um Stellungnahme gebeten. Der Discounter erklärt: „Aktuell liegt beim ATC im Rahmen einer Softwareumstellung eine technische Störung vor. Daher kann es zu technischen Schwierigkeiten bei der Rückverfolgung kommen.“ Man versichert, dass die Probleme zügig behoben werden und Kunden wieder den ATC wieder nutzen können. Wann das genau sein wird, konnte Aldi aktuell nicht mitteilen.
Dennoch bleibt die Kritik bestehen, dass die Kennzeichnung nicht immer einheitlich ist.
