Rüstungskonzern mit Rekordergebnis
Nur die Bundeswehr hält Rheinmetall auf
06.11.2025 – 13:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Die veränderte Sicherheitslage nach Putins Überfall auf die Ukraine beschert Rheinmetall einen Boom. Nur ein Auftraggeber lässt auf sich warten.
Die steigenden Rüstungsausgaben der Nato-Staaten und der Verteidigungskrieg der Ukraine lassen Rheinmetall weiter auf Rekordkurs steuern. Doch fällt das Wachstum nicht so rasant wie möglich aus. Grund seien „verschobene Auftragsvergaben aus Deutschland“, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.
Demnach stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 20 Prozent auf rund 7,5 Milliarden Euro, wie Rheinmetall weiter mitteilte – für das Gesamtjahr sollen es 25 bis 30 Prozent werden. Das operative Ergebnis legte um 18 Prozent auf 835 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang ging indes leicht zurück. Das lag vor allem an Verzögerungen im Haus von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Wegen der verspäteten Verabschiedung des Bundeshaushalts geht es mit der Auftragsvergabe nicht voran.
„Wir haben uns kraftvoll entwickelt und sind mit solidem Wachstum auf gutem Kurs zur Erreichung unserer anspruchsvollen Jahresziele“, sagte Konzernchef Armin Papperger. Die Weichen für ein starkes viertes Quartal seien gestellt. Er rechne in den kommenden Monaten mit Großaufträgen der Bundeswehr.
Die Bestellliste der Bundeswehr war kürzlich bekannt geworden. Allein im Bereich der Munition erwarte er den baldigen Abschluss eines Vertrags mit einem Volumen im zweistelligen Milliarden-Bereich, hatte Papperger jüngst der Nachrichtenagentur Reuters erklärt. Nach der Bundestagswahl im Februar und der folgenden Regierungsbildung werde „die Auftragsvergabe in Deutschland erst deutlich verspätet im zweiten Halbjahr anlaufen“, hatte Rheinmetall bereits in der Vergangenheit erklärt. Vor allem im vierten Quartal werde es voraussichtlich „einen starken Auftragseingang“ geben.
„Mit den Projekten, die wir in der Pipeline haben, werden wir künftig in allen wichtigen Bereichen ein relevanter Akteur sein – zu Lande, zu Wasser, in der Luft und auch im Weltraum“, sagte Papperger.










