Ab ins Warme
Überwintern auf Kreta: Flucht ans Mittelmeer
12.12.2025 – 11:00 UhrLesedauer: 3 Min.
Während Deutschland im grauen Winter versinkt, lockt Kreta mit milden Temperaturen. Kann man dort überwintern? Ein Ratgeber.
Nasskaltes Wetter, kurze Tage und Minusgrade – der deutsche Winter kann auf die Stimmung drücken. Viele Rentner und digitale Nomaden entfliehen der Kälte und verbringen mehrere Monate im Süden. Kreta hat sich dabei als beliebtes Winterdomizil etabliert. Doch was sollte man beim Überwintern am Mittelmeer beachten und welche Orte sind geeignet?
Im Winter ist Kreta ein Paradies für Individualisten. Die Temperaturen bewegen sich tagsüber meist zwischen zehn und 15 Grad Celsius, wobei auch Höchstwerte bis 18 Grad Celsius erreicht werden. Nachts hingegen können sie auf fünf bis zehn Grad sinken, mitunter auch bis zum Gefrierpunkt.
Die Sonne scheint an vielen Tagen und die menschenleeren Strände laden zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Nach den ersten Regenfällen verwandelt sich die Landschaft in ein leuchtendes Grün und die Berge bieten mit ihren teilweise schneebedeckten Gipfeln einen schönen Anblick.
Die größte Herausforderung beim Überwintern auf Kreta ist die Unterkunft. Viele Ferienhäuser und Apartments sind für den Sommer gebaut und verfügen nur über eine Klimaanlage, die im Winter kaum heizt. Die Mauern sind oft dick, aber nicht isoliert, sodass es in den Räumen kälter sein kann als draußen.
Wer es gemütlich haben möchte, sollte auf eine Unterkunft mit Ofen, Kamin oder einer effektiven Heizung achten. In den größeren Städten wie
gibt es Hotels, die das ganze Jahr über geöffnet sind und eine zuverlässige Heizung bieten.
Auch im Winter gibt es auf Kreta viel zu entdecken. Die antiken Stätten wie Knossos oder Festos sind weniger überlaufen und Museen wie das archäologische oder naturhistorische Museum in Heraklion sowie das Ikonenmuseum in Iraklio laden zu ausführlichen Besuchen ein. Wer möchte, spaziert durch die Altstädte mit ihrer venezianischen Architektur.
Will man speziell mehr über Heraklion erfahren, lohnen sich diese Ausflugsziele:
Alles kann zu Fuß erkundet werden. Darüber hinaus sind die vielen bewohnten Klöster auf Kreta vor allem im Winter einen Besuch wert.
Wanderfans können eine Tour auf Kretas höchsten Gipfel, den 2.456 Meter hohen Psiloritis, unternehmen. Da plötzliche Wetterumschwünge möglich sind, sind festes Schuhwerk und warme Kleidung Pflicht. Hinterher kann man sich in der örtlichen Taverne bei einer Tasse Bergtee aufwärmen.
Neben den Bergen sind auch Schluchten beliebt. So gehört die Imbros-Schlucht nach der Samaria-Schlucht zu den meistbesuchten auf Kreta. Der rund acht Kilometer lange Wanderweg verläuft vom Dorf Imbros, südlich der fruchtbaren Askyfou-Ebene, bis nach Komitades. Dabei überwindet man einen Höhenunterschied von etwa 570 Metern.











