Belana und Regina nehmen den gleichen Weg. Das niederländische Losser erreichen Auto- und Lastwagenfahrer über die A 31 Richtung Norden, um irgendwann nach Westen Richtung Niederlande abzubiegen. Hinter dem noch deutschen Gronau führt eine schmale Straße durch die Wiesen und Felder von Twente parallel zum Flüsschen Dinkel. Viermal in der Woche kommt hier ein Lastwagen mit 25 Tonnen Kartoffeln der Sorten Belana und Regina entlang, um sie im Werk von Homann abzugeben. Macht 4800 Tonnen im Jahr. Bevor sie langsam auf ein Förderband rollen, das in einem der fünf Lagerbunker endet, kontrolliert sie ein Mitarbeiter. Eine Stunde später verlassen die Kartoffeln das Werk wieder Richtung A 31 als Kartoffelsalat.
Eine Stunde braucht es auch, bis man zu Hause einen Kartoffelsalat selbst gemacht hat. Schale etwas säubern, während das Wasser heiß wird, dann Kartoffeln kochen, danach abkühlen lassen, Pelle abziehen und in Scheiben schneiden. Je nach Vorlieben klein geschnittene gekochte Eier, Gurken und Zwiebeln dazugeben, um das Ganze je nach Vorliebe mit Mayonnaise zu durchmischen, die man vorher aus Eigelb, Öl, Salz, Pfeffer und vielleicht etwas Senf und Zitronensaft gemacht hat. Homann macht letztlich nichts anderes, nur schneller und mehr. Auf der vierbahnigen Verpackungslinie des Marktführers für Markenkartoffelsalate werden im niederländischen Werk 160 Becher pro Minute abgefüllt. Jeden Werktag rund um die Uhr.