Links-rechts-Kombination: Zwei Boxer-Legenden tauchen aus der Vergangenheit auf, R 67/2 aus dem Jahr 1953 (links) und R 80 G/S, gebaut 1980.
Bild: Daniel Kraus
Seit 100 Jahren baut BMW Motorräder. Das wird gefeiert. Wir fahren einfach mal eine Runde. Zwei Oldtimer demonstrieren, was sie schon vor Jahrzehnten draufhatten. Spektakulär.
Wie hatte doch Lutz-Michael Hahn, Historiker in Motorradangelegenheiten, vor dem Start unserer kleinen Tour gesagt: „In den Fünfzigern war die Reifenpanne ein fester Programmpunkt.“ Das ist keine zwei Stunden her. Nun stehen wir am Rande eines Sträßchens im oberbayerischen Landkreis Freising und liefern selbst den Beweis. Der Hinterreifen unserer R 67/2, Baujahr 1953, ist platt, so platt, platter geht’s nicht.
Der alte schwarze Renner ist erst mal außer Gefecht. Schorsch Meier und andere BMW-Helden pflügten damit durch die Wettkämpfe um die Silbervase. Es handelt sich um eines von drei Exemplaren des damals jungen Modells R 67/2, welche die Versuchsabteilung des Werks für die Six Days präparierte. Höhere Verdichtung des 600-Kubik-Boxers, Leistungssteigerung von serienmäßigen 28 auf 32 PS, eine Rakete. Mit der, so scheint es uns, die Trommelbremsen ihre liebe Mühe hatten. BMW mischte wieder mit im Geländesport.