Mit E-Sim und Staudaten im Škoda Scala unterwegs

Unterwegs ins lange Wochenende, und wir sind nicht allein: überall Stau und Störungen. Früher hatte nur die automobile Oberklasse brauchbare Echtzeit-Verkehrsdaten an Bord, mittlerweile fahren sie auch in der Kompaktklasse mit. Nicht nur das, bei einem Grundpreis von 23.000 Euro gehört sogar ein leistungsfähiges Infotainment zur Serienausstattung: Wir waren im Škoda Scala überrascht, dass bereits in dieser Preisklasse eine E-Sim für den Abruf von Premium-Staudaten eingebaut ist. Allerdings zeigt ein Blick auf die Details, was man bei der Konfiguration beachten muss. In der kleinsten Modellvariante „Essence“ fährt nur ein 6,5-Zoll-Bordmonitor mit dem Infotainmentsystem Swing vor. Mehr als Radioempfang und MP3-Musikwiedergabe ist nicht geboten. Das Bolero-System bietet einen 8-Zoll-Monitor, die Anlage unterstützt Apple Carplay sowie Android Auto und gehört zur Serienausstattung der beiden gehobenen Modellvarianten.

Güte der Verkehrsinfos bemerkenswert

Wer Navigation, Sprachsteuerung und ein noch größeres Display mit 9,2 Zoll sucht, nimmt Amundsen für 1100 Euro. Eine große digitale Cockpitanzeige vor dem Lenkrad ist dann auch dabei. Sie bietet fünf verschiedene Ansichten, darunter eine klassische mit Tachometer und Drehzahlmesser sowie eine, welche die Karte des Navigationssystems in nahezu voller Größe zeigt.

Wir haben Amundsen einige Zeit ausprobiert und fanden an erster Stelle die Güte der Verkehrsinfos bemerkenswert. Sie lassen sich drei Jahre lang kostenlos nutzen. Per Sim-Karte gelangen ferner Tankstellen- und Parkplatzinfos sowie Wetterberichte und Nachrichten ins Fahrzeug. Die einzelnen Module kann man in einem Shop direkt am Bildschirm nachladen.

Strukturiert: der Škoda Scala und sein Infotainment


Strukturiert: der Škoda Scala und sein Infotainment
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Bild: Hersteller

Der Bordmonitor dient als zentrales Bedienelement. Die Anzeige hat leider einen riesigen schwarzen Trauerrand, und an den Seiten geht weiterer Platz verloren, weil hier permanent Schaltflächen für den Zugang zu den Untermenüs und der Einstellung der Audiolautstärke eingeblendet sind. In die Menüs und Abteilungen gelangt man per Fingertipp, große Kacheln für die Untermenüs sind selbsterklärend. Annäherungssensoren blenden Kontextmenüs ein, sobald die Anzeige einen sich nähernden Finger entdeckt. Nach dem Motorstart muss man aber erst etliche Sekunden warten, bis die Navigation und Sprachsteuerung zur Verfügung stehen. Letztere funktionierte bei uns gut, aber nicht überragend, wie etwa bei Mercedes-Benz.

Zentrales Bedienelement: der Bordmonitor


Zentrales Bedienelement: der Bordmonitor
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Bild: Hersteller

Für die Bedienung der Klimaanlage gibt es physische Tasten und zwei Drehsteller unterhalb des Monitors. Ein Detail ist ärgerlich: Um die Lüftungsintensität einzustellen, gibt es keinen Direktzugriff, sondern man muss eine Menü-Taste betätigen. Dann ist am Monitor der gewünschten Wert einzustellen. Das ist umständlich, langwierig, und zudem reagiert die Menü-Taste nicht immer. Eine Phonebox genannte induktive Ladevorrichtung für das Smartphone gehört zu allen drei Infotainment-Paketen, und die zwei zusätzlichen USB-C-Anschlüsse hinten dürften jugendliche Mitfahrer freuen, die ja stets viel zu wenig Akkuleistung haben, wenn das Smartphone ununterbrochen in Benutzung ist.

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