Kias neues Elektro-Flaggschiff: Das SUV EV9

Wenn schon Flaggschiff, dann mit Ausrufezeichen. Kia stellt mit dem EV9 selbstbewusst Platzansprüche. Steil steigend und fallend an Front und Heck, eine fast waagerechte Dachlinie, darunter ein breites Fensterband, außerdem ist Kias stilprägende „Tigernase“ wieder da, gerahmt durch vertikale Scheinwerfer, die an Sternenbilder erinnern sollen. Den Weg in die elektrische Zukunft der Koreaner mag der erfolgreiche EV6 gewiesen haben – das 5,01 Meter lange SUV ist es aber, das ihn kantig und breitschultrig freiräumt.

Zum kürzlich enthüllten Serienmodell gibt es nun auch technische Details zu vermelden. Etwa, dass es ihn wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb geben wird und auf jeden Fall mit einem mindestens 99,8 kWh starken Akku. Ein kleinerer Akku (76,1 kWh) ist ebenfalls für ausgewälte Märkte geplant. Die zwei Elektromotoren bringen zusammen 380 PS (283 kW) und ein Drehmoment von 600 Nm auf alle vier Räder, was ihn in sechs Sekunden auf 100 km/h eilen lässt. Bescheidener geht es mit Heckantrieb, einem 150-kW-Motor und 350 Nm Drehmoment zu.

So ausgestattet weist Kia eine Normreichweite von 514 Kilometern aus, zu der ein guter cW-Wert von 0,28 beiträgt. Wie die Verwandtschaft von Hyundai und Genesis steht der EV9 auf der Konzern-Elektroplattform E-GMP. Folglich ist 800-Volt-Technik an Bord, in einer Viertelstunde könne man Strom für 239 Kilometer nachladen. Zudem kann sich das familientaugliche Kaliber als rollende Powerbank verdient machen, mit bis zu 3,7 kW lädt er auf Reisen Computer, Campingausrüstung oder ein E-Bike.

Die Tigernase ist wieder da: Gegen Aufpreis gibt es sie in der GT-Line auch mit einer dynamischen Lichtsignatur, die den Lack zu durchleuchten scheint.





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Kias Elektro-Flaggschiff
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Der große Tiger

Platz bietet der EV9 in jeder der bis zu siebensitzigen Konfigurationen – auch in dritter Reihe vernehmen 1,80-Meter-Menschen noch üppige Kopffreiheit. Als Sechssitzer bietet das SUV zum Beispiel um 180 Grad drehbare Einzelsitze in der Mittelreihe.

Beim Blick aufs Cockpit muss derweil niemandem schwindlig werden. Aufgeräumt ist es und in haptisch ansprechendes Textil gekleidet. Touchelemente liegen auf einem fast freistehend wirkenden, schmalen Bildschirmband. Auf physische Knöpfe müssen Kunden trotzdem nicht verzichten.

Premiere feiert Kia im EV9 mit Funktionen, die sich digital nachordern lassen, darunter ein „Boost“, der das Drehmoment auf 700 Nm schraubt, sowie digitale Lichteffekte hinter der Tigernase. Erstmals bietet Kia einen Autobahnpiloten, der autonomes Fahren auf Level 3 in der GT-Line erlaubt. Zu Preisen äußert sich Kia bisher nicht. Die Bestellbücher für den großen Tiger öffnen sich in der zweiten Jahreshälfte.

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