Beliebtestes Elektroauto in Deutschland: Tesla schlägt Volkswagen

Das Elektroauto ist angekommen. Aber um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen, müsste das Tempo deutlich zulegen. 14,3 Prozent aller Neuwagen hatten im ersten Quartal 2023 einen reinen Akkuantrieb, etwas weniger als im Vorjahr. Doch weil der Markt sich insgesamt erholt, zeigen die absoluten Zahlen nach oben. Im April 2023 wurde gut ein Drittel mehr Elektroautos neu zugelassen als im vierten Monat des Vorjahres. Rückläufig ist die Zwitterlösung Plug-in, bei der ein elektrischer und ein Verbrennungsmotor zusammenarbeiten, der Wagen aber auch rein elek­trisch fahren kann. Dennoch sind es selbst ohne die zum Jahresende eingestellte staatliche Förderung fast 50.000 Einheiten geworden, dem stehen 124.476 Batterieautos gegenüber.

Hier gibt es noch eine reduzierte Förderung von bis zu 4500 Euro beim Neukauf. Autos, die mehr als 65.000 Euro kosten, gehen wie bisher leer aus. Im Jahr 2024 werden die Fördersummen abermals reduziert. Nur Autos, die netto bis zu 45.000 Euro eingepreist sind, erhalten einen Zuschuss von dann 3000 Euro.

Der Hersteller, denen die deutschen Automobilmanager anfangs nichts zutrauten, verliert Marktanteil, dominiert aber weiterhin mit 23.075 Stück. VW hinkt mit 18.811 hinterher. Mit großem Abstand folgen Mercedes-Benz (9620) und Audi (9512). BMW (6157) muss sich hinter Hyundai (7178) mit einem fünften Platz begnügen. Wirft man alle VW-Marken in einen Topf, also Audi, Seat, Škoda und Porsche, liegt der Konzern mit 37.299 Einheiten weit vor Tesla. Immerhin.

Von der oft befürchteten und von manchen schon herbeigeschriebenen chinesischen Offensive ist 2023 bislang noch nicht viel zu sehen. Das Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt hat schon mal die Anzahl der in der Neuzulassungsliste aufgeführten Marken auf 57 erhöht. Neu dabei sind jetzt Aiways, BYD, GWM, Lynk & Co, MG Roewe und Nio. Nur MG Roewe, Lynk und natürlich die schon länger verkaufenden Schweden-Chinesen von Polestar erreichen relevante Zahlen und mehr als 1000 Zulassungen. Aiways verzeichnet im April keine einzige, bisher sind es 23. Bei den anderen Chinamarken sieht es nicht viel besser aus: BYD 111, GWM 277, Nio 161.

Beim Blick auf die einzelnen Modelle ist der an sich auslaufende Smart Fortwo mit einem sechsten Platz eine kleine Überraschung. Er ist der elektrische Kleinwagen Nummer eins, nicht der Fiat 500. Nur diese beiden, der VW ID 3, das Telsa Model 3 sowie der Mini und der Peugeot 208 auf Rang 20 sind keine SUV. Diese Bauform dominiert unter den Elektroautos noch stärker als ohnehin schon. Elektrische Limousinen tun sich schwer. Der so hoch gelobte BMW i4 ist mit 1607 Einheiten die beliebteste, vor dem halben SUV Polestar 2 (1579) und dem Mercedes-Benz EQE (1452), den Flensburg unter der E-Klasse subsumiert.

Dass der Anteil der Elektroautos im Jahresverlauf weiter zunimmt, ist zu erwarten, schon weil beständig neue Modelle kommen. Opel bringt endlich den rein elektrischen Astra, sogar in einer Kombivariante, Smart sein kleines SUV. Der ID Buzz hat schon knapp 1000 Kunden überzeugen können, da ist aber noch mehr drin. 2024 folgen weitere spannende Neuheiten wie Renault R5 oder Opel Manta.

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