Es wurde vor schwerem Gewitter und Starkregen gewarnt. Jetzt ist das Unwetter über Deutschland gezogen.

Gewitter mit Starkregen ziehen derzeit über den Westen und Südwesten Deutschlands. Erste Schwerpunkte hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstagnachmittag in der Eifel, im Bergischen Land sowie in Köln und Düsseldorf registriert. So fielen am Nachmittag in Dahlem in der Eifel 36 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen einer Stunde, in Wuppertal kamen 26 Liter pro Stunde auf den Quadratmeter. Eine Nutzerin dokumentierte das Unwetter auf X.

Besonders hart hat das Unwetter die baden-württembergische Gemeinde Bisingen getroffen. Der Klingenbach sei über das Ufer getreten, berichtet der SWR. Laut dem Polizeipräsidium Reutlingen gehe ein Notruf nach dem anderen ein. Entsprechend seien Feuerwehr, Rotes Kreuz und die DLRG im Großeinsatz. In den sozialen Medien sind die starken Ausmaße in Bisingen zu sehen.

Viele Keller seien vollgelaufen, heißt es in dem Bericht weiter. Anwohner sagten, dass es seit 40 Jahren nicht mehr ein solches Unwetter gegeben habe.

In anderen Teilen Baden-Württembergs kam es ebenfalls zu Unwettern. So etwa im Rhein-Neckar-Kreis. In Schriesheim stand laut Polizei eine Straße unter Wasser, es gab Verkehrsbehinderungen. In Heiligkreuzsteinach drohte laut Polizei ein Hang abzurutschen. In der Landeshauptstadt Stuttgart führten Blitzeinschläge zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Teils wurden Straßen gesperrt.

Auch über die Eifel in Rheinland-Pfalz zog die Gewitterfront, unter anderem mit Hagel. Nach Angaben der Polizei Trier wurden Straßen überschwemmt. Das Polizeipräsidium Koblenz berichtete von vereinzelten umgestürzten Bäumen. Eine Unwetterwarnung der Stufe drei (von vier) galt auch für den Landkreis Ahrweiler.

Zu Gewittern und Starkregen kam es zudem im bayrischen Oberfranken. In Bamberg wurde eine Unterführung überflutet. Mehrere Autos versanken im Wasser, berichtete TV Oberfranken.

Kräftige, von Blitz und Donner begleitete Schauer gab es auch in einigen Landesteilen Hessens. Größere Schäden aber wurden bis zum frühen Abend nicht bekannt. Am Flughafen Frankfurt wurden während des Gewitters routinemäßig keine Maschinen be- oder entladen. Das diene dem Schutz des Personals, erklärte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport.

Als Ursache für die Unwetter nannte der DWD eine sich von Nordrhein-Westfalen bis nach Bayern erstreckende und nur langsam nordostwärts ziehende Linie, die feuchte und kühle Luft im Südwesten von deutlich wärmerer Luft im Rest von Deutschland trenne. Entlang dieser Tiefdruckrinne bilden sich Gewitter – wo genau, lasse sich nicht exakt vorbestimmen.

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