Pasta zerschneiden, Cappuccino nach 12 Uhr trinken – wer das als Tourist macht, wird sich in Italien wenig Freunde machen. Das sollte man im Urlaub lieber lassen.

Urlaub ist die Zeit, in der man sich erholen und so richtig gehenlassen kann. Doch manch ein Urlauber vergisst dabei glatt seine guten Manieren – oder verärgert die Einheimischen, weil man nicht mit den Gegebenheiten und kulturellen Unterschieden vertraut ist.

Ein Meinungsforschungsinstitut hat im Auftrag der Sprachlern-Plattform Preply eine Umfrage unter mehr als 1.000 Italienerinnen und Italienern durchgeführt. Die Teilnehmenden wurden dabei gefragt, welches Verhalten sie bei Touristen am meisten stört. Hier sind die Ergebnisse.

Italiener sind bekannt dafür, sehr viel Wert auf den kulinarischen Aspekt ihrer Kultur zu legen. Eine Carbonara mit Sahne? Skandal! Umso überraschender ist es, dass kulinarische Vergehen von Touristen nicht auf dem ersten Platz der Umfrage liegen. Am meisten stört es Italienerinnen und Italiener demnach, wenn Urlauber keinen Respekt gegenüber Gedenkstätten oder Sehenswürdigkeiten zeigen, wie 69 Prozent angeben.

Das heißt konkret: Touristen sollten es vermeiden, auf Denkmälern herumzuklettern oder Selfies vor Gedenkstätten zu machen. Auf dem zweiten Platz folgt etwas, das sicherlich nicht nur Italienerinnen und Italiener in ihrem eigenen Land stört: respektlose Menschen, die laut sind und ihren Müll überall herumliegen lassen.

Kein Cappuccino nach 12 Uhr

Auf den folgenden Plätzen kommt dann das, was man ein wenig von Italienern erwartet – Beschwerden über die nicht vorhandene Esskultur von Touristen. So stört es etwa zwölf Prozent der Befragten, wenn Urlauber nach 12 Uhr noch Cappuccino bestellen. Denn in Italien gilt Cappuccino als klassisches Frühstücksgetränk. Am Nachmittag trinkt man dann lieber einen Espresso.

19 Prozent erklären, dass es sie stört, wenn Urlauber ausländische Gerichte bestellen. Wenn man im Land von Pizza und Pasta urlaubt, warum sollte man dann etwas anderes essen? Aber Vorsicht, wenn man sich dann doch für die Pasta entscheidet. Denn 18 Prozent der befragten Italienerinnen und Italiener mögen es gar nicht, wenn man die Pasta zerschneidet.

Wer als Tourist besonders bei den Italienern punkten will, lernt vor seinem Urlaub noch ein paar gängige Sätze in der Landessprache. Denn fünf Prozent der Befragten nervt es, wenn Urlauber nicht einmal Hallo oder Danke oder Italienisch sagen können. Für den nächsten Urlaub also merken: Hallo heißt ciao, Danke heißt grazie.

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