Netflix, Disney+ und Co.

Streaming-Frust nimmt zu – so behalten Nutzer den Überblick

06.11.2025 – 16:26 UhrLesedauer: 2 Min.

TV-Streaming: Deutsche Nutzer suchen im Schnitt elf Minuten nach dem passenden Programm. (Quelle: IMAGO / Bernd Feil / M.i.S.)

Zu viele Abos, zu wenig Durchblick: Jeder Dritte ist genervt von der Streaming-Vielfalt. So sparen Sie Geld und reduzieren den Frust.

Streaming-Dienste haben die Art verändert, wie Menschen fernsehen – doch die wachsende Zahl an Plattformen ruft zunehmend Unmut hervor. Eine aktuelle Studie zeigt: 33 Prozent der Nutzer empfinden die Vielzahl an Diensten als negativ für ihr Fernseherlebnis. Fast die Hälfte aller Befragten (45 Prozent) fühlt sich von der schieren Menge an Angeboten überfordert.

Für die Untersuchung hat das Marktforschungsunternehmen Gracenote, eine Tochter von Nielsen, 3.000 Streaming-Nutzer in sechs Ländern befragt – in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Brasilien und Mexiko. Die Ergebnisse zeigen: Je länger die Suche nach passenden Inhalten dauert, desto weniger Freude bereitet das Streaming.

Der Studie zufolge verbringen Nutzer weltweit im Durchschnitt 14 Minuten damit, ein passendes Programm zu finden. Hierzulande sind es elf Minuten. Damit gehören deutsche Nutzer neben Mexikanern zu den „effizientesten“ bei der Suche. Französische Zuschauer suchen im Schnitt sogar 26 Minuten – fast so lange wie eine komplette Serienfolge dauert.

Besonders betroffen von der Fragmentierung sind jüngere Nutzer: In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen empfinden 40 Prozent die Vielzahl an Diensten als störend. Das hat konkrete Folgen für die Streaming-Anbieter: 19 Prozent der Befragten brechen ab, wenn sie nichts Interessantes finden. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt dieser Wert sogar bei 29 Prozent.

In Deutschland ist Streaming weitverbreitet: Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung EY haben rund drei Viertel der Haushalte mindestens ein Streaming-Abo und greifen regelmäßig auf Serien- und Filmangebote zurück. Bei mehreren Abos können schnell monatliche Kosten von 30 bis 50 Euro entstehen.

Um den Überblick zu behalten, können Nutzer selbst aktiv werden und regelmäßig prüfen, welche Abos tatsächlich genutzt werden. Viele Anbieter erlauben es, Abos monatlich zu kündigen und bei Bedarf wieder zu aktivieren.

Auch das gezielte Abonnieren einzelner Dienste für bestimmte Serien oder Filme kann helfen, Kosten zu senken. Zudem bieten manche Smart-TVs und Streaming-Geräte inzwischen Übersichtsfunktionen, die mehrere Dienste parallel durchsuchen können.

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