In einer Kita in Köln soll ein Konflikt derart eskaliert sein, dass sich die Beschäftigten bedroht fühlten – und kollektiv krankmeldeten. Die Kita blieb tagelang geschlossen.

In Köln-Mülheim wird eine Kita aktuell von einem Sicherheitsdienst überwacht. Grund dafür ist ein Konflikt mit den Eltern zweier Kinder, die in der Einrichtung betreut werden, teilte die Stadt mit. Nachdem es in der jüngsten Zeit zu Auseinandersetzungen gekommen war, habe man erfolglos versucht, die Situation in Gesprächen zu entschärfen. Besonders das Verhalten eines Elternteils sei so problematisch gewesen, dass sogar die Polizei einschreiten musste. Die Mitarbeiter der Kita fühlten sich bedroht. Zum Schutz des Personals sei daher nun ein Sicherheitsdienst im Einsatz, erklärte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag. Über den Vorfall hatte zuvor bereits der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

Polizeieinsatz in Kölner Kita im Dezember

Die Kölner Polizei bestätige, dass es im Dezember einen Einsatz in der Kita im Kölner Stadtteil Mülheim gegeben hatte. Mittlerweile seien mehrere Strafanzeigen in dem Komplex erstattet worden, unter anderem wegen Bedrohungen des Kita-Personals. Die Ermittlungen dauerten an.

Nach Angaben der Stadt, die der Träger der Einrichtung ist, musste die Kita im Februar sogar für vier Tage schließen, weil sich das gesamte Betreuungspersonal krankgemeldet hatte – wegen des Bedrohungsgefühls. In dieser Zeit habe es nur eine Notbetreuung gegeben. 85 Kinder konnten nicht betreut werden, wie der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtete. Das Jugendamt informierte die Elternschaft der Kita schriftlich darüber, dass derzeit „leider kein Personal aus der Kita zur Verfügung“ stehe.

Mittlerweile laufe der Betrieb aber wieder normal. Gegen die Eltern der zwei Kinder seien Hausverbote ausgesprochen worden. Die Geschwister selbst könnten die Einrichtung nicht mehr besuchen.

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