Schutz vor RSV
Was bringen Desinfektionsmaßnahmen?
12.11.2025 – 16:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Herbst und Winter häufen sich Atemwegsinfekte durch RS-Viren. Erfahren Sie, inwiefern Desinfektionsmaßnahmen das Infektionsrisiko senken können.
RS-Viren (RSV, respiratorisches Synzytial-Virus) führen insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Infekten der oberen und unteren Atemwege. Vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen nimmt die Erkrankung häufig einen schweren Verlauf. Die Viren werden hauptsächlich über Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen, etwa beim Niesen oder Husten.
Eine Ansteckung ist auch indirekt über Hände, Gegenstände oder Oberflächen möglich, die mit virushaltigem Atemwegssekret kontaminiert sind. Dieses kann je nach Oberfläche unterschiedlich lange ansteckend bleiben: auf Händen etwa 20 Minuten, auf Papierhandtüchern und Baumwollkitteln etwa 45 Minuten, auf Kunststoffoberflächen oder Einmalhandschuhen bis zu mehrere Stunden. Auf Edelstahloberflächen blieben RS-Viren in einer Untersuchung sogar bis zu sieben Tage nachweisbar, wobei die Ansteckungsfähigkeit hier mit der Zeit abnahm.
Gerade in Gemeinschaftseinrichtungen und Kliniken spielen konsequente und regelmäßige Hygienemaßnahmen daher eine wichtige Rolle, um einer Übertragung der Krankheitserreger möglichst vorzubeugen.
Sofern Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen korrekt angewendet werden, können sie das Risiko, sich mit RSV anzustecken, effektiv senken.
Zu empfehlen sind vor allem folgende Maßnahmen:
Bei RS-Viren handelt es sich um behüllte Viren. Gegen diese wirken alkoholbasierte Hand- und Flächendesinfektionsmittel mit der Bezeichnung „begrenzt viruzid“. Auch Mittel mit erweitertem Wirkbereich, die den Hinweis „begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“ tragen, können verwendet werden. Grundsätzlich reicht ein Alkoholgehalt ab 30 Prozent aus, um RS-Viren unschädlich zu machen und somit das Infektionsrisiko zu senken.
Wichtig ist, die vom Hersteller empfohlene Menge des Mittels und die angegebene Einwirkzeit zu beachten. So genügen zur Händedesinfektion häufig etwa 30 Sekunden. Um Oberflächen zu desinfizieren, müssen die Mittel jedoch oftmals länger einwirken – die Fläche damit nur zu befeuchten und sofort wieder abzuwischen, genügt also unter Umständen nicht.
In Laborversuchen konnte 30 Sekunden langes Gurgeln mit handelsüblichen Mundspülungen die Viruslast im Mund- und Rachenraum vorübergehend senken. Damit würde auch das Risiko sinken, nach Kontakt zu infizierten Personen selbst krank zu werden. Wie gut sich diese Ergebnisse in den Alltag übertragen lassen und wie lange genau dieser Schutzeffekt anhält, ist jedoch nicht ausreichend belegt.










