Verschwundene 15-Jährige

Fall Rebecca: Neue Augenzeugin aufgetaucht

10.11.2025 – 17:04 UhrLesedauer: 2 Min.

Die damals 15-jährige Rebecca Reusch (Archivbild): Bis heute gibt es kein Lebenszeichen von der Berliner Schülerin. (Quelle: Polizei Berlin)

Seit mehr als fünf Jahren wird Rebecca Reusch vermisst. Eine neue Augenzeugin äußert sich – und belastet indirekt die Familie.

Seit 2019 ist die damals 15-jährige Rebecca Reusch vermisst – jetzt gibt es neue Entwicklungen. Wie die „Bild“ schreibt, hat sich nach einem erneuten Zeugenaufruf der Polizei eine neue Augenzeugin gemeldet. Die pensionierte Studienrätin Martina R. erklärte demnach, ihr sei am Tag des Verschwindens von Rebecca ein mysteriöser Twingo aufgefallen.

Martina R. sagte der Zeitung: „Die Sache beschäftigt mich schon so lange, ich will sie mir endlich von der Seele reden.“ Als die Polizei Ende Oktober eine neue Suchaktion startete, habe sie sich zur Aussage entschieden.

R. erzählt, dass sie am 18. Februar 2019 – dem Tag von Rebeccas Verschwinden – mit ihrem Auto zu ihrer damaligen Arbeit gefahren sei. Als sie in Fürstenwalde West auf die A12 fuhr, sei ein himbeerroter Twingo an ihr vorbeigerast.

„Ich habe mir gedacht, was ist das für eine Tussi, die in so einem kleinen Auto so rast?“, erklärt die Rentnerin, die zuerst eine Frau am Steuer vermutete. Aus Neugier habe sie den Twingo schließlich überholt und in das Fahrzeug geschaut. „Da saß ein Mann, angespannt, mit einem ganz tief ins Gesicht gezogenen Baseball-Cappy“, berichtet R.

Weiter erzählt die ehemalige Studienrätin: „Im Auto lag etwas Großes, das war mit einer dunklen Decke überzogen. Die Decke flatterte leicht, er hatte trotz der Kälte das Beifahrerfenster leicht geöffnet. Ich dachte, was transportiert der da, vielleicht einen Tisch?“

Martina R. kommt zu dem Schluss: „Das muss Florian R. gewesen sein, auch zeitlich stimmte alles überein.“ Sie erklärt: „Ich habe jetzt noch mal den Aufruf gehört und möchte bei der Aufklärung helfen, denn auch die Ausfahrt stimmt mit dem neuen Suchort überein.“

Die Aussage von Martina R. lässt sich mit dem Kennzeichungserfassungssystem stützen. Der Twingo von Rebeccas Familie wurde zur von R. angegebenen Zeit auf der A12 registriert.

Nachdem Rebecca am 18. Februar 2019 nicht aus der Schule nach Hause gekommen war, benachrichtigten ihre Eltern die Polizei. Florian R., der Schwager von Rebecca, hatte das Mädchen als letzter lebend gesehen. Er wurde zweimal festgenommen – allerdings beide Male wegen mangelnder Beweise wieder freigelassen.

Share.
Exit mobile version