Die Verpflichtung von Ralf Rangnick als neuer Bayern-Trainer galt eigentlich nur noch als Formsache. Nun hat er dem Klub überraschend abgesagt.

Ralf Rangnick wird doch nicht neuer Trainer des FC Bayern München und bleibt Nationaltrainer in Österreich. Das teilte der Österreichische Fußball Bund (ÖFB) am Donnerstag offiziell mit. Zuvor hatten unter anderem bereits die „Bild“-Zeitung und die „tz“ berichtet.

„Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen“, wird Rangnick in einer Mitteilung des ÖFB zitiert. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen!“, so Rangnick weiter.

Absage kommt überraschend

Am Dienstagabend hatte sich Bayern-Präsident Herbert Hainer noch optimistisch gezeigt. Bei Sky sagte der 69-Jährige im Rahmen des Champions-League-Spiels gegen Real Madrid: „Wir sind mit Ralf in guten Gesprächen, aber jetzt muss man ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob es auch final so rausgeht.“

Auch Transfer-Insider Fabrizio Romano sowie die „Bild“ hatten am Mittwoch berichtet, dass eine Einigung zwischen dem FC Bayern und Rangnick kurz bevorstehe. Nur noch finale Details seien zu klären.

Dritte Absage für die Bayern

Bayern Sportdirektor Christoph Freund hatte sich im t-online-Interview immerhin noch vorsichtiger gezeigt. Auf die Frage nach Rangnick als neuem Bayern-Trainer antwortete er: „Ich will jetzt aber nicht auf einzelne Namen eingehen und mich nicht an den Spekulationen beteiligen. Genau wie ich auch nicht über Julian (Bundestrainer Nagelsmann; Anm. d. Red.) oder Xabi Alonso geredet habe und wer sonst alles schon neuer Trainer war. Aber dass Ralf Rangnick ein guter Trainer ist und in seiner Karriere schon viel bewegt hat, das wissen wir alle.“

2024-05-02 13:56:15.952 – 1714658175952

Die Münchner suchen einen Nachfolger für den derzeitigen Coach Thomas Tuchel, dessen Vertrag im Sommer vorzeitig aufgelöst wird. Mit Rangnick sagt der bereits dritte Kandidat der Bayern ab. Zuvor hatten sich schon Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) und Julian Nagelsmann (deutsche Nationalmannschaft) für einen Verbleib bei ihren aktuellen Stationen entschieden.

Auch Freund wollte aber die Verkündung eines neuen Trainers vor dem Rückspiel im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid am kommenden Mittwoch nicht ausschließen. „Nein, das würde ich nicht ausschließen. Wichtig ist, wenn alles passt und beide Seiten davon überzeugt sind, dann wird es gemacht. Wir haben immer gesagt, dass es die richtige Lösung sein muss und nicht die schnelle.“

Eine schnelle Lösung wird es jetzt auch wohl nicht mehr geben.

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