Ein Deutschlehrer aus Köln behauptet, die Grundlage für einen viralen Hit geliefert zu haben. Ein Arbeitsblatt aus dem Jahr 2005 soll Aufschluss geben.
Ein Deutschlehrer aus Köln hat sich zu dem viralen Rap-Song „Barbaras Rhabarberbar“ geäußert und behauptet, er habe die Grundlage für den Song geschrieben. Dies berichtet die „Rheinische Post“. Der Lehrer, der an einer Realschule in Troisdorf unterrichtet, soll die Ursprungsgeschichte als Unterrichtsmaterial für eine Vertretungsstunde erstellt haben – vor fast 20 Jahren.
Laut dem Deutschlehrer war das Ziel der Übung, den Schülern die Komplexität zusammengesetzter Wörter in der deutschen Sprache näherzubringen. In der von ihm verfassten Geschichte sollten besonders lange Komposita zum Einsatz kommen. Die Geschichte von Barbaras Rhabarberbar und den Rhabarberbarbarbaren basiere auf seinem Komposita-Arbeitsblatt, erklärte der Lehrer der „Rheinischen Post“. Die Datei habe er immer noch und diese sei auf den 13. Oktober 2005 datiert.
Die Kinder des Kölners machten ihn demnach darauf aufmerksam, dass sein Text durch den Song von Bodo Wartke und Marti Fischer durch die sozialen Medien viral geht. Den Erfolg gönnt der Lehrer den beiden Musikern: „Ich freue mich total für die beiden, dass der Song so erfolgreich geworden ist“ sagte er der „Rheinischen Post“. Das entsprechende Youtube-Video hat mittlerweile 10 Millionen Aufrufe.
Aber wie kommt die Rhabarber-Barbara von einem Arbeitsblatt auf den Youtube-Kanal von Bodo Wartkes? Der Musiker hat nie behauptet, sich den Text selber ausgedacht zu haben. Auf Nachfrage, warum man dem Urheber denn keinen Credit geben wolle, antwortete Bodo Wartke schon im Dezember 2023 auf Instagram: „Das würden wir, wenn wir wüssten, von wem es stammt. Das war bisher leider im Netz nicht rauszufinden. Weißt du, von wem es ist?“
Fans machten sich anschließend auf die Suche. Mit Erfolg: Auf der Webseite des „Österreichischen Zentrums für Persönlichkeitsbildung und soziales Lernen“ taucht das Arbeitsblatt des Kölner Lehrers als pdf-Dokument auf. Datiert auf den Oktober 2011. Der Schüler, der dieses Arbeitsblatt ins Internet geladen hat, dürfte längst erwachsen sein – und ist weiter unbekannt.
