San Francisco
OpenAI Chef erhält live auf der Bühne Gerichtsvorladung
09.11.2025 – 11:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Sam Altman erlebte bei einer Diskussionsveranstaltung eine ziemliche Überraschung. Statt einer Frage zu KI erhielt er plötzlich ein Gerichtsdokument.
Bei einer Veranstaltung mit dem Gründer und Chef von OpenAI, Sam Altman Anfang der Woche in San Francisco, ereignete sich eine kuriose Szene. Kurz nach Beginn der Diskussion zwischen Altman und dem Trainer des Footballteams Golden State Warriors, sprang ein Mann auf die Bühne, hielt ein Dokument in die Höhe und erklärte, dass es eine gerichtliche Vorladung für Altman sei.
Tatsächlich bestätigte die städtische Pflichtverteidiger-Behörde von San Francisco auf Nachfrage der Webseite „SFGate“, dass der Mann, der direkt nach dem Vorfall von Sicherheitsleuten aus dem Gebäude geführt wurde, in ihrem Auftrag gehandelt habe. Die Anti-KI-Gruppe „Stop AI“ erklärte in den sozialen Medien, dass die Vorladung im Zusammenhang mit einem Verfahren gegen sie stehe.
Im Kurznachrichtendienst X schrieb die Gruppe: „Unser Pflichtverteidiger hat erfolgreich erwirkt, dass Sam Altman per Vorladung zu unserem Prozess erscheinen muss, in dem wir uns dafür verantworten müssen, dass wir mehrfach gewaltfrei die Eingangstür von OpenAI sowie die Straße, vor deren Büro blockiert haben.“ Ihr Ziel, mit diesen Aktionen sei es gewesen, OpenAI in ihrem Versuch, eine künstliche Superintelligenz zu verschaffen, zu verlangsamen, da sie befürchten, dass dies zum Aussterben der Menschheit führen könnte.
Das anstehende Verfahren sei „das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass eine Jury aus ganz normalen Menschen zur Auslöschungsgefahr befragt wird, die Künstliche Intelligenz für die Menschheit darstellt“, so die Gruppe in ihrer Stellungnahme weiter.
In den USA, und auch in Kalifornien, werden Gerichtsvorladungen im Rahmen des „service of process“ zugestellt: Die betroffene Person oder ein Unternehmen muss offiziell und nachweisbar über ein Verfahren informiert werden, meist durch persönliche Übergabe der Unterlagen durch einen Sheriff oder privaten Zusteller. Ist das nicht möglich, erlauben die Regeln je nach Fall auch Ersatzzustellungen, etwa an andere Erwachsene im Haushalt. Entscheidend ist, dass das Gericht einen Zustellnachweis erhält; wird eine ordnungsgemäß zugestellte Vorladung ignoriert, drohen etwa ein Versäumnisurteil im Zivilprozess oder Sanktionen wegen Missachtung des Gerichts.











