Verbotene Methode am Pferd
Video aufgetaucht: Deutscher Olympiasieger in der Kritik
12.11.2025 – 12:12 UhrLesedauer: 1 Min.
Vor einem Jahr war Christian Kukuk ein gefeierter Olympiasieger. Aktuell steht er wieder im Fokus – nur nicht aus positiven Gründen.
Ein Video vom Rande eines Weltcup-Turniers in Verona bringt Christian Kukuk in die Kritik. Der Springreiter ist darin bei der Anwendung der umstrittenen Rollkur zu sehen – mit blanken Schlaufzügeln.
Veröffentlicht wurde der Clip von der Plattform „Dressur-Studien.de“. Er zeigt den Olympiasieger von Paris 2024, wie er sein Pferd beim Abreiten in eine enge Kopf-Hals-Haltung zwingt. Solche Szenen sind im Reitsport mehr als umstritten.
Martin Richenhagen, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SID: „Wir finden das nicht akzeptabel.“ Die FN stehe im Austausch mit Kukuk, seinem langjährigen Unterstützer Ludger Beerbaum und Bundestrainer Otto Becker. Richenhagen erklärte: Kukuk sei „ein sehr vernünftiger Reiter“. Man dürfe davon ausgehen, „dass das in Zukunft nicht mehr vorkommt“.
Bei der Rollkur, auch Hyperflexion genannt, handelt es sich um eine Praktik, die genau wie die Anwendung von Schlaufzügeln im Pferdesport als verpönt gilt. Dabei wird das Pferd angewiesen, den Hals weit nach unten zu dehnen.
Schlimmstenfalls so weit, dass es sich fast in die eigene Brust beißt, was Verletzungen herbeiführen könnte. Mithilfe des Schlaufzügels werden Pferde in eine bestimmte Haltung gebracht und dadurch eingeschränkt.
