Olympia-Star Franziska van Almsick
„Gab eine Zeit, da dachte ich, ich ertrinke“
09.11.2025 – 10:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Sie löste Begeisterung in Deutschland aus und machte das Schwimmen populär: Franziska van Almsick. Doch der Erfolg hatte auch Schattenseiten.
Sie holte Medaille um Medaille: Franziska van Almsick. Der deutsche Schwimm-Star gewann bereits im Alter von 14 Jahren vier olympische Medaillen. Zweimal Gold und zweimal Silber standen 1992 in Barcelona zu Buche. Nur zwei Jahre später kürte sich die gebürtige Berlinerin zur Weltmeisterin über die 200 Meter Freistil. Aber ihr Erfolg hatte auch Schattenseiten.
Rückblickend betont der deutsche Schwimm-Star: „Ich hatte keine Kraft mehr.“ Dass sie sich damals das Handgelenk gebrochen habe, sei „vielleicht ein Wink des Schicksals und zugleich auch Schutz“ gewesen. Der Bruch passierte bei einem Motorradunfall im Jahr 1997, an dem die frühere Schwimmerin keine Schuld hatte. Über ihre Betreuerin sagte van Almsick damals: „Es tut vor allem weh.“
Doch wahrscheinlich war es besser so. Warum? Weil Franziska van Almsick damals zur Ruhe kommen konnte. „Ich konnte mich zurückziehen. Ohne, dass jemand nachfragte, was wirklich los war“, so die zweifache Weltmeisterin jetzt zu „Bild“.
Die achtzehnfache Europameisterin führte aus: „Die ganze Aufmerksamkeit wurde irgendwann zur Belastung, weil es keinen Moment mehr gab, der mir allein gehört hat. Ich wollte immer Olympiasiegerin werden. Reich und berühmt zu sein, stand nicht auf meiner Agenda.“ Doch ihr Umfeld gab ihr halt.
Van Almsick betonte in Bezug auf ihre Eltern: „Sie haben mich immer wieder im richtigen Moment auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.“ Bis heute sei sie jemand, der an sich arbeite – und das täglich. „Jeden Tag werde ich einen Ticken besser als gestern“, so die Mutter von zwei Söhnen.










