Der 1. FC Köln hält die Partie gegen RB Leipzig eine Stunde lang offen. Dann stellt der FC wie schon im Hinspiel zwischenzeitlich das Verteidigen ein.

Der 1. FC Köln hätte gegen RB Leipzig trotz aller Dominanz der Gäste etwas Zählbares mitnehmen können. Doch dafür hätte der FC besser verteidigen und vorne konsequenter sein müssen. Die t-online-Einzelkritik:

Hatte noch keinen Ball halten müssen, da war er gegen Xavi chancenlos. Ließ gefährlich nach vorne abprallen, als Sesko den Nachschuss in die Wolken jagte (31.). Bärenstark gegen Openda Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Dann aber ließ Leipzig Schwäbe drei Mal keine Chance. Sein Aufbauspiel war an diesem Tag phasenweise zu riskant.

Carstensen bekam es mit Raum und Xavi zu tun. Für den Dänen ging vieles zu schnell, vor allem in Hälfte zwei, als RB über seine Seite zwei Tore einleitete. Litt allerdings auch darunter, dass Alidou an diesem Tag schlecht zurückarbeitete.

Kilian rückte erneut in die Startelf, diesmal wegen der Gelbsperre von Hübers. Beim 0:1 wurde er von Xavi komplett aus der Balance gebracht. Zog seinen Arm gerade noch rechtzeitig an den Körper, um einen Elfmeter zu vermeiden (57.). Konnte beim 1:2 den Pass in die Tiefe nicht verhindern. Ließ Poulsen vor dem 1:5 laufen. Im Aufbauspiel unter Druck wackelig und zu ungenau.

Chabot konnte an diesem Abend nicht an sein Leistungslimit kommen. Wenn es schnell wurde, bekam er Probleme. Hatte Glück, dass Openda hauchdünn im Abseits stand (27.). Schwerer Fehler im Spielaufbau, den RB ungenutzt ließ (31.). Ging bei einem Konter unnötigerweise mit nach vorne und fehlte dann, als Openda beinahe das 1:2 machte (45.+3.). Ließ Openda beim 1:3 in seinem Rücken laufen.

Pacarada stand erstmals seit dem Trainerwechsel in der Startelf. Begann mit einer Flanke auf Alidou, war aber dann fast ausschließlich defensiv gegen Olmo und Henrichs gefragt. Hatte seine Seite verhältnismäßig im Griff, bis er vor dem 1:5 nicht einmal in der Nähe des Flankengebers war.

Martel schwankte zunächst zwischen guten Ballgewinnen und enormen Problemen gegen das schnelle Kombinationsspiel des Gegners. Leitete den Kainz-Eckball perfekt an den langen Pfosten zum 1:1 weiter (18.). Hatte dann aber im Zentrum immer größere Probleme mit und gegen den Ball, gewann verhältnismäßig wenige Zweikämpfe und leistete sich ein Spiel mit vielen Fouls.

Wenn der FC aus dem Zentrum heraus Konter fuhr, nahmen diese häufig bei Huseinbasic den Anfang. Gegen den Ball gewann er zwar noch die meisten Zweikämpfe beim FC, das allerdings auf einem niedrigen Niveau. Verteidigte beim 1:4 nach einem Eckball wieder einmal in dieser Saison nicht den Rückraum.

Nach seinen beiden Toren im Derby bekam Alidou früh eine Kopfballchance, konnte den Ball aber nicht drücken. Danach unauffällig und vor allem im Rückwärtsgang nachlässig. Das war wieder einiges von dem Alidou, den man beim FC in der Hinrunde gesehen hatte. Gute Ansätze, aber an diesem Tag nicht bereit für harte Arbeit.

Nach seinen beiden Assists im Derby wollte Kainz nachlegen. Servierte mustergültig die Ecke zum 1:1. Arbeitete auch aufmerksam zurück. Verpasste die Führung, als sein Schuss aus zwölf Metern abgeblockt wurde (54.). Insgesamt bemüht. An ihm lag es nicht, dass dem FC die zweite Hälfte um die Ohren flog.

Das variable Eigengewächs begann dieses Mal links offensiv vor Pacarada, weil zahlreiche Außenbahnspieler ausfielen. Verpasste bei einem Konter den richtigen Zeitpunkt für Abspiel oder Schuss (14.). Bekam diesmal ansonsten viel Anschauungsunterricht von Olmo und Co. Spektakulär, wie er nach einer Carstensen-Flanke zur Seitfallzieher-Vorlage für Kainz ansetzte (54.).

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