Sieben Lawinentote in Nepal
Deutscher stirbt bei Himalaya-Unglück
Aktualisiert am 04.11.2025 – 12:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Himalaya verschüttet eine Lawine ein Bergsteiger-Basislager, sieben Menschen sterben. Jetzt ist klar: Unter den Opfern ist auch ein Deutscher.
Eine Schneelawine hat am Montag zwölf Menschen in einem Basislager am 5.630 Meter hohen Berg Yalung Ri im Osten Nepals getroffen. Sieben der Opfer starben. Jetzt teilte das Expeditions-Unternehmen Dreamers Destination die Nationalitäten der Toten mit.
Demnach starben ein Deutscher, drei Italiener, ein Franzose und zwei Einheimische. Fünf Überlebende wurden am Dienstag gerettet. Ob es noch Vermisste gibt, ist unklar. In ursprünglichen Meldungen hieß es, in dem Lager sei eine 15-köpfige Expeditionsgruppe gewesen.
Unter den Überlebenden waren laut Polizei zwei Franzosen. Die Suchmannschaften hätten den Unglücksort am Dienstagmorgen mit einem Hubschrauber erreicht und die fünf Menschen gerettet, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben von Dreamers Destination sollen auch die sterblichen Überreste der Toten geborgen werden.
Die Lawine hatte am Montagmorgen das Basislager der Bergsteigergruppe erfasst, die auf dem Weg zum Gipfel des Yalung Ri war, wie die „Kathmandu Post“ unter Berufung auf die Bezirkspolizei in Dolakha berichtete.
Die Rettungsmission gestaltete sich wegen schlechter Wetterbedingungen schwierig. An der Suche nach den Lawinenopfern beteiligten sich neben Polizisten auch Soldaten. Einer der geretteten Bergsteiger berichtete der „Kathmandu Post“, dass die Opfer stundenlang auf Hilfe gewartet hätten. „Wir haben geschrien und geweint, aber niemand konnte uns erreichen“, sagte er. „Uns wurde gesagt, dass in vier Stunden ein Hubschrauber kommen würde, aber da waren schon einige unserer Freunde gestorben.“ Er zeigte sich überzeugt: „Wäre die Rettung rechtzeitig eingetroffen, hätten mehr Leben gerettet werden können.“
Im Himalaya geht die herbstliche Bergsteigersaison dem Ende entgegen. Allein in Nepal befinden sich einschließlich des 8.849 Meter hohen Mount Everest acht der 14 größten Berge der Erde, die über 8.000 Meter hoch sind. Der Yalung Ri liegt im Abschnitt Rolwaling Himal des Himalaya und gilt als vergleichsweise anfängerfreundliches Ziel für Bergsteiger.
In der vergangenen Woche hatte der Zyklon „Montha“ in ganz Nepal heftige Regen- und Schneefälle ausgelöst. Auf beliebten Trekkingrouten im Himalaya saßen deshalb zahlreiche Bergsteiger fest.
Zu ihnen gehörten auch zwei Italiener, die beim Aufstieg am 6.887 Meter hohen Panbari im Westen Nepals in heftiges Schneetreiben gerieten. Seit Freitag gab es keinen Kontakt mehr zu den beiden – nun vermeldete das italienische Außenministerium ihren Tod.











