Am Donnerstag wird beim Norddeutschen Rundfunk gestreikt. Auch das TV-Programm ist davon betroffen.

Der Beamtenbund (dbb) und die Mediengewerkschaft VFRR hat beim NDR in Hamburg zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Von 1 Uhr am Donnerstag bis 1.30 Uhr am Freitag werde kein geregelter Arbeitsbetrieb möglich sein. Der Streik hatte auch Auswirkungen auf die „Tagesschau“.

Einzelne Beiträge konnten wohl nicht wie geplant gesendet werden. Darauf ging auch Nachrichtensprecher Jens Riewa in der Sendung ein und entschuldigte sich bei seinen Zuschauern: „Guten Morgen, meine Damen und Herren, aufgrund eines Warnstreiks beim Norddeutschen Rundfunk gibt es heute ein eingeschränktes Angebot. Wir bitten um Verständnis.“

Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, ist womöglich nicht nur die „Tagesschau“ betroffen, sondern auch weitere Formate – etwa die Satire-Sendung „extra3“ oder „NDR Info“. Bereits bei vorherigen Streiks war es zu Beeinträchtigungen des Programms oder sogar zu Ausfällen gekommen. Im Juni war sogar ein Konzert der Band Silbermond ausgefallen.

Wie einer Mitteilung auf der Website der VFRR zu entnehmen ist, hätten die WDR-Arbeitgeber am 2. Juli lediglich eine „völlig unzureichende neue Angebotsvariante vorgelegt“, so VRFF-Verhandlungsführer im WDR, Matthias Kopatz. Stattdessen fordert die VRFF über 10 Prozent mehr Gehalt, betont Christian Gesch, Vorsitzender der Bundestarifkommission der VRFF.

„Die Beschäftigten bei ARD und ZDF haben schon in den vergangenen Jahren mehrfach Reallohnverluste hinnehmen müssen, weil die tariflichen Steigerungen weit unter der Inflationsrate geblieben sind“ meint Christian Gesch und ergänzt: „Wir sind nicht bereit weitere Reallohnverluste hinzunehmen und werden daher immer wieder vereinzelte und gezielte Streikmaßnahmen durchführen.“ Sollte keine Einigung erzielt werde, seien umfangreichere Streikmaßnahmen und massive Ausfälle im Programm zu erwarten. „Wir sind zu weiteren Schritten bereit, um ein angemessenes Angebot zu erhalten.“

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