USA haben fliegendes Objekt über Alaska abgeschossen

Knapp eine Woche nach dem Abschuss eines chinesischen Spionageballons hat das Weiße Haus am Freitag bekanntgegeben, dass das amerikanische Militär ein „Flugobjekt in großer Höhe“ über Alaska abgeschossen hat. Das Flugobjekt habe „eine ernsthafte Bedrohung für den zivilen Flugverkehr“ dargestellt, äußerte John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, am Freitagnachmittag. Es sei auf einer Höhe von rund 12.000 Kilometern geflogen. Das Flugobjekt sei 24 Stunden lang unter anderem mit Hilfe von Kampfflugzeugen beobachtet worden. Am Freitag habe Präsident Joe Biden „aus Vorsicht“ und auf Empfehlung des Pentagons den Befehl gegeben, es abzuschießen.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Ein Pressesprecher des Pentagons sagte am Freitagnachmittag, dies sei um 14.35 Uhr Ostküstenzeit vor der nördlichen Küste Alaskas geschehen. Die Trümmer würden gerade geborgen. Das Flugobjekt hatte laut dem Pentagon die Größe eines kleinen Autos und keine äußerlichen Ähnlichkeiten mit dem chinesischen Spionageballons. Noch sei unklar, woher es stamme. Sicherheitsratssprecher Kirby äußerte, es sei nicht bekannt „ob es in Staats-, Unternehmens- oder Privatbesitz“ war. Es gebe jedoch „keine eindeutigen Hinweise auf eine militärische Bedrohung“ für die Menschen vor Ort.

Gefahr für den zivilen Flugverkehr

Der chinesische Spionageballon war unter Verweis auf eine Gefahr für Zivilisten und Schäden erst eine Woche nach seiner Entdeckung abgeschossen worden. In diesem Fall habe man sich jedoch für einen baldigen Abschuss entschieden, weil das Flugobjekt mit seiner Flughöhe eine Gefahr für den zivilen Flugverkehr dargestellt habe, äußerte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Freitag. „Immer wenn wir etwas entdecken, werden wir erst beobachten und dann eine entsprechende Entscheidung treffen.“

Aktuell würde die Gegend eingegrenzt, in der die Trümmer niedergegangen seien. Dann werde man Schritt für Schritt vorgehen und zunächst die einfacher erreichbaren Teile an die Küste bringen und sich dann den schwerer zu bergenden Trümmerteilen zuwenden. 

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