„Willkommen im islamischen Staat Gao“: Straßenschild im Jahr 2013 im Norden Malis, wo die Islamisten inzwischen wieder auf dem Vormarsch sind.
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Mit dem Abzug der UN-Friedensmission MINUSMA nehmen die Angriffe von Islamisten und Tuareg-Rebellen in Mali wieder zu. Vor allem in Timbuktu ist die Lage dramatisch.
In Timbuktu wiederholt sich die Geschichte gerade auf unheilvolle Weise. Während sich die internationale Aufmerksamkeit auf die Putsche in Niger und Gabun richtete, haben islamistische Terroristen in den vergangenen Wochen die malische Stadt mit den berühmten Moscheen weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt. Medienberichten zufolge handelt es sich um die zu Al-Qaida gehörende Terrorgruppe Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin.
Claudia Bröll
Politische Korrespondentin für Afrika mit Sitz in Kapstadt.
Schon 2012 war Timbuktu in der Gewalt islamistischer Terroristen. Acht Monate lang war die Stadt besetzt, bevor sie von französischen Truppen Anfang 2013 unter großem Jubel befreit wurde. Allerdings waren die islamistischen Terroristen in Mali dadurch nicht besiegt, 2015 weiteten sich die Anschläge auf Niger und Burkina Faso aus.