Gleich zwei mal hat sich Pakistans früherer Ministerpräsident Imran Khan am Dienstag den Ermittlungsbehörden gestellt – und trat anschließend wieder als freier Mann vor seine Anhänger. Lokalen Berichten zufolge vernahm ihn das Nationale Antikorruptionsbüro über vier Stunden in dem sogenannten „Al-Qadi-Trust-Verfahren“, wegen dem Khan vor zwei Wochen vorübergehend festgenommen worden war. Laut Angaben aus Khans Partei PTI laufen insgesamt mehr als 100 Verfahren gegen den im vergangenen Jahr durch ein Misstrauensvotum gestürzten Khan, die meisten davon wegen Korruptionsvorwürfen oder Aufwiegelungstatbeständen.
Der Konflikt zwischen den Sicherheitsbehörden und Khan hatte sich in der vergangenen Woche weiter zugespitzt, als die Polizei Khans Residenz in Lahore umstellte und ihm ein Ultimatum stellte. Die Polizei nimmt an, dass sich Teilnehmer der gewaltsamen Massenproteste auf Khans Grundstück versteckt halten.