Bund plant LNG-Terminal in Mukran



Hier soll ein LNG-Terminal entstehen: der Hafen Mukran auf Rügen

Bild: dpa

Schon im Juni will der Bund die erforderlichen Genehmigungsanträge einreichen. Ursprünglich wollte die Regierung ein großes LNG-Terminal vor der Küste Rügens errichten, doch dagegen gab es Proteste.

Die Bundesregierung plant die Errichtung eines neuen Terminals für Flüssiggas (LNG) im Hafen von Mukran auf der Ostseeinsel Rügen. Das hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dem Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Reinhard Meyer (SPD), in einem Schreiben mitgeteilt, berichtete der NDR am Dienstag.

Julian Staib

Politischer Korrespondent für Norddeutschland und Skandinavien mit Sitz in Hamburg.

Schon im Juni will der Bund demnach die erforderlichen Genehmigungsanträge einreichen, dabei geht es auch um die etwa 50 Kilometer lange Pipeline vom Hafen Mukran durch den Greifswalder Bodden zum Einspeiseort ins Gasnetz in Lubmin.

Wie der NDR berichtet, bleibt Deutschlands Gasversorgung nach Ansicht des Bundes „auf Kante genäht“, vor allem, wenn die kommenden Winter ungewöhnlich kalt sein sollten. Außerdem müsse man für den Fall vorsorgen, dass Russland die noch laufenden Gaslieferungen über Pipelines an Land einstelle.

Ursprünglich wollte die Bundesregierung ein großes LNG-Terminal vor der Küste Rügens errichten. Dagegen hatte es aber Widerstand gegeben: Tausende protestierten, eine Petition wurde gestartet, und Umweltschutzverbände warnten vor einem unnötigen und überdimensionierten Projekt, das Natur, Klima, Fischerei und Tourismus gefährde. Ende April trafen sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Habeck mit Gemeindevertretern Rügens, um über die Pläne zu sprechen.

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