Nach fast vier Wochen
Fall Fabian: Ermittlern gelingt Erfolg
Aktualisiert am 06.11.2025 – 17:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Durchbruch im Fall des getöteten achtjährigen Fabian: Die Polizei hat Haftbefehl gegen eine Frau erwirkt.
Im Fall Fabian hat die Polizei eine weibliche Verdächtige festgenommen. Das teilte Staatsanwalt Harald Nowack am Donnerstag in Rostock mit. Gegen die Frau sei Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Um wen es sich handelte, sagte Nowack nicht.
Die Polizei gab in einer schriftlichen Erklärung bekannt: „Die Verdachtsgründe gegen diese Person ergeben sich aus einer Zusammenschau der bislang ermittelten Indiztatsachen.“
Der Bürgermeister von Güstrow, Sascha Zimmermann (FDP), äußerte sich erleichtert. Zu t-online sagte er: „Die Familie von Fabian und die Barlachstadt Güstrow sowie die Region brauchen Gewissheit.“ Allerdings wies er auch darauf hin, dass bis zu einer Verurteilung der Frau die Unschuldsvermutung gelte.
Video | Mordfall Fabian: Polizei durchsucht Haus der Ex-Freundin des Vaters
Player wird geladen
Am Vorabend hatten die Ermittler in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ um Hinweise zu dem Verbrechen an Fabian gebeten. Dazu wurden auch Fotos vom Fundort der Leiche gezeigt, einem Tümpel bei Klein Upahl. Nach der Sendung gingen mehr als 30 Hinweise ein, wie Nowack am Donnerstag mitteilte. Die Festnahme sei aber keine direkte Konsequenz aus der ZDF-Sendung, so der Staatsanwalt weiter.
Fabian war am 10. Oktober verschwunden. Der Achtjährige war wegen Unwohlseins nicht zur Schule gegangen. Als die Mutter von der Arbeit nach Hause kam, war Fabian nicht zu Hause – sein Handy hatte er untypischerweise liegen lassen.
Die Polizei geht davon aus, dass er noch am selben Tag getötet und an den Tümpel bei Klein Upahl gebracht wurde, rund 15 Kilometer von der Wohnung entfernt, in der er gemeinsam mit seiner Mutter lebte. Anschließend wurde sein Leichnam angezündet, mutmaßlich, um Spuren zu verwischen.
Die Ex-Freundin des Vaters hatte angegeben, Fabians Leiche bei einem Spaziergang entdeckt zu haben. Seitdem geriet sie in den Fokus der Ermittlungen, wurde nach eigenen Angaben mehrfach befragt. Gegenüber dem „Nordkurier“ hatte sie zurückgewiesen, etwas mit dem Tod Fabians zu tun gehabt zu haben.
