Es war einer der wichtigsten Kämpfe seiner politischen Laufbahn – den Donald Trump ohne seine Frau bestreiten musste. Während des TV-Duells gegen Joe Biden warf Melania mit ihrer Abwesenheit Fragen auf.

Am Donnerstagabend Ortszeit trat Donald Trump in Atlanta, im US-Bundesstaat Georgia, seinem Konkurrenten Joe Biden im TV-Duell gegenüber. Ein geschichtsträchtiger Moment, denn noch nie zuvor hatten sich ein ehemaliger und ein amtierender US-Präsident eine solche Debatte geliefert.

Alle Augen waren auf die beiden Männer gerichtet, als sie die Bühne betraten. Doch eine sorgte mit ihrer Abwesenheit für Aufsehen: Melania Trump. Während Joe Biden hinter den Kulissen von seiner Frau Jill unterstützt wurde, war von der ehemaligen First Lady keine Spur. „Wo ist Melania?“ war plötzlich eine der meistgestellten Fragen auf dem Kurznachrichtendienst X.

Weder von Melania Trumps Sprechern, noch von offizieller Seite ihres Mannes gab es im Laufe des Abends eine Antwort darauf. „Ich gehe davon aus, dass wir unsere Erklärung eventuell bei der Debatte geben“, war Jason Miller aus Donald Trumps Kampagnenteam der Frage von Journalisten am Morgen ausgewichen.

Während Jill Biden am Ende des TV-Duells auf die Bühne trat und sich vor laufenden Kameras demonstrativ an die Seite ihres Mannes stellte, verließ Donald Trump das Studio allein.

Selbst Stephanie Grisham, die während Trumps Präsidentschaft zum Presseteam des Weißen Hauses gehörte, hatte nicht mit Melanias Fernbleiben gerechnet. Es wäre „sehr überraschend, wenn sie nicht teilnehmen würde“, hatte sie im Vorfeld bei „NBC News“ gesagt. Während Melania selten an regulären Wahlkampfveranstaltungen teilnehme, „weiß sie, wie wichtig und bedeutsam es ist, als Ehepartnerin bei einer Veranstaltung wie der Präsidentschaftsdebatte unterstützend dabei zu sein“.

Mit ihrer Entscheidung brach die 54-Jährige eine lange Tradition. „Seit Jahrzehnten nehmen Familien regelmäßig an den Debatten teil und es wäre ganz schön schockierend, wenn die Frau eines Kandidaten damit brechen würde“, sagte auch Präsidentschaftshistorikerin Dr. Lindsay Chervinsky im Vorfeld der „Daily Mail“.

In den sozialen Medien war die Verwunderung ebenfalls groß. Kommentare wie „Das hätte ich selbst von Melania nicht erwartet“, „Melania ist nicht in Atlanta? Das kann sie doch nicht machen“ oder „Was für ein heftiger Korb an Trump“ häuften sich bei X und Co.

Die gebürtige Slowenin hatte zuletzt häufiger mit Abwesenheit geglänzt, wenn es darum ging, ihrem Mann den Rücken zu stärken. Seit dem Start von Trumps Kandidatur vor zwei Jahren hat sie nur an einer einzigen öffentlichen Wahlkampfveranstaltung teilgenommen, und diese war in ihrem Haus in Mar-a-Lago, Florida. Auch bei seinem jüngsten Prozess um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels unterstützte sie ihn nicht im Gerichtssaal.

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