Macht sich die sächsische Linke die Beliebtheit der Serie „In aller Freundschaft“ für ihren Wahlkampf zunutze? Das zumindest wirft der MDR der Partei vor und klagt.

Seit über 25 Jahren gibt es nun schon die Serie „In aller Freundschaft“. Sie zählt zu den bekanntesten und populärsten Produktionen des Senders MDR. Ob die sächsische Linke das für ihren Wahlkampf während der Landtagswahlen bewusst für sich nutzen will? Der Spruch „In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt“ ziert ein Wahlplakat der Partei. Eine Formulierung, die jetzt Konsequenzen nach sich zieht.

Denn der MDR versteht den Spruch wohl als Anspielung auf den Titel seiner Arztserie und klagt deshalb nun. Der Sender habe auf Nachfrage bestätigt, dass eine Unterlassungserklärung an die sächsische Linke verschickt wurde. Die wiederum äußerte Unverständnis. Sie versteht das Plakat zur Landtagswahl als Botschaft, dass kein weiteres Krankenhaus geschlossen wird.

„Es verwundert uns, dass der MDR auf diese Weise gegen eine politische Partei in Sachsen vorgeht. Fernsehserien und Wahlkampf sind zwei Paar Schuhe, und die Formulierung ‚In aller Freundschaft‘ ist auch abseits des Serientitels im Alltag gebräuchlich“, sagte Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter Lars Kleba der Deutschen Presse-Agentur. Man werde die Sache juristisch prüfen lassen: „Aus unserer Sicht lässt sich aus dem Plakatmotiv nicht der Eindruck ableiten, dass der MDR uns im Wahlkampf unterstützen würde.“

Von der Arztserie „In aller Freundschaft“ gibt es inzwischen mehr als 1.000 Folgen. Der Sender MDR organisiert Fanfeste rund um die sogenannte „Sachsenklinik“. Zu den Stars der Serie zählt unter anderem Annett Renneberg, die Dr. Maria Weber spielt. Zudem gilt Thomas Rühmann als „In aller Freundschaft“-Urgestein. Er spielt seit 1998, und damit seit dem Jahr des Serienstarts, die Rolle des Dr. Roland Heilmann.

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