Zum Abschluss ihrer Welttournee gab Madonna ein Gratis-Konzert: vor mehr als einer Million Menschen. Ein Rekord und vor allem ein riesiges Spektakel.

Ekstase pur von US-Popstar Madonna: Die ganz in schwarz gekleidete „Queen of Pop“ erschien am späten Samstagabend auf der 800 Quadratmeter großen Bühne an der Copacabana von Rio de Janeiro und begann das Konzert mit ihrem Song „Nothing Really Matters“. Zu Madonnas größtem Auftritt in ihrer 40-jährigen Karriere kamen bis zu 1,5 Millionen Menschen.

„Hier sind wir, Rio, der schönste Ort der Welt!“, rief die 65-jährige Sängerin ihren Fans zu und lieferte dann mehr als zwei Stunden lang eine typische Madonna-Show ab: Viele Hits, ständige Outfit-Wechsel, sexuell aufgeladene Choreografien und religiöse Symbole. Mit auf der Bühne standen auch mehrere Kinder Madonnas und brasilianische Stars wie die Sängerin Anitta.

Madonna schloss mit dem Konzert ihre „Celebration Tour“ mit mehr als 80 Konzerten in Europa, den USA und Mexiko ab. Nach offiziellen Angaben waren 1,5 Millionen Fans erwartet worden – wie viele es am Ende wirklich waren, wurde zunächst nicht mitgeteilt, ein Rekord war es jedoch allemal.

Drei Flugzeuge und 270 Tonnen Ausrüstung

Zu der Show an der Copacabana waren die US-Musikerin und ihr Team nach Angaben ihrer Produktionsfirma schon am Montag mit drei Flugzeugen und 270 Tonnen Ausrüstung angereist. Die Sängerin von Hits wie „Like A Virgin“, „Material Girl“ und „Frozen“ residierte im Luxus-Hotel „Copacabana Palace“.

An einem Steg, der von dem Hotel zu der Konzertbühne führte, campierten schon in den Tagen vor dem Konzert zahlreiche Fans. „Ich bin am Ende, ich habe schlecht geschlafen und die ganze Woche Madonna gehört“, sagt die 29-jährige Ina Odara.

Seit Tagen wurden überall an der Copacabana Madonna-Fanartikel verkauft. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Einen ersten Vorgeschmack auf ihre Show gab Madonna am Donnerstagabend, als sie – mit einer grünen Sturmmaske getarnt – für eine Probe auf die Bühne kam. Vor dem Konzert stimmten Stars wie der US-DJ Diplo die Fans auf ihre Show ein.

Ähnliche Logistik wie traditionelle Feuerwerksshow zu Silvester

Alba und Roxy Rueda, zwei 48 und 46 Jahre alte Schwestern, reisten aus Argentinien an. „Als ich neun Jahre alt war, schenkte mir meine ältere Schwester, die im letzten Jahr gestorben ist, meinen ersten Walkman mit der Kassette von ‚Like a Virgin'“, berichtete Alba. Seitdem habe sie immer Madonna gehört.

Die Show in Rio war Madonnas einziges Konzert in Südamerika auf ihrer „Celebration“-Tour. Nach Angaben der Organisatoren erforderte das Konzert eine ähnliche Logistik wie die traditionelle Feuerwerksshow zu Silvester an der Copacabana, die jedes Jahr mindestens eine Million Menschen anzieht. 2006 hatte ein Konzert der Rolling Stones an dem berühmten Strand nach damaligen Schätzungen zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Menschen angezogen.

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