Im Innenraum fällt vor allem das neue Steuerungskonzept auf. Statt eines klassischen Lenkrads setzt Peugeot auf eine Art Gamepad mit viereckiger Form. Dieses sogenannte Hypersquare ist Teil eines weiterentwickelten Gestaltungskonzeptes und soll künftig serienreif werden, verbunden mit einem elektronischen Steuersystem namens Steer-by-Wire.
Dabei gibt es keine mechanische Verbindung mehr zwischen Lenkeinheit und Vorderrädern. Die Lenkbewegung erfolgt ausschließlich elektronisch. Vorteile sollen dabei eine höhere Präzision und mehr Gestaltungsspielraum im Innenraum sein. Das System passt das Lenkverhalten je nach Geschwindigkeit an: Bei niedrigem Tempo genügt ein kleiner Impuls für enge Manöver, bei höherem Tempo wird die Lenkung unempfindlicher.
Die wichtigsten Bedienelemente sind über vier runde Pods an jeder Ecke mit den Fingerspitzen erreichbar, sodass die Hände am Lenkrad bleiben können, ohne einen Finger zu heben.
Zudem filtert das System Vibrationen heraus, überträgt aber wichtige Rückmeldungen von der Straße, so zumindest die Theorie. Das Prinzip ist aus der Luftfahrt bekannt, dort ist es seit Langem im Einsatz. Rechtlich ist der Einsatz auch im Auto erlaubt, allerdings nur mit einem Notfallsystem für den Fall eines Ausfalls. Serienfahrzeuge mit Steer-by-Wire sind bislang selten. Infiniti hatte das System im Q50 angeboten, Mercedes plant eine Serienumsetzung für 2026.
Peugeot selbst kündigt an, die neue Lenkung ab 2027 erstmals in einem Serienmodell einzuführen. Ob es sich dabei um den E-208 oder um ein anderes Fahrzeug handelt, lässt der Hersteller offen. Der Polygon Concept dient in jedem Fall als technisches Versuchsfeld. Auch das digitale Cockpit mit Scheibenprojektion, Animationen und individuellen Fahrmodi könnte in reduzierter Form in künftige Modelle einfließen.
Einen modularen Ansatz gibt es bei der Fertigung: Teile des Innenraums sollen sich leicht austauschen oder umrüsten lassen, was Raum für Individualisierung schafft. Peugeot setzt zudem verstärkt auf Recyclingmaterialien, etwa bei Sitzschalen oder Textilien. Zudem soll das Fahrzeug aus weniger Teilen bestehen, was weniger Gewicht und eine einfachere Montage und Demontage bedeutet.
Peugeot hat den Polygon Concept in drei virtuellen Varianten vorgestellt: als Stadtvariante, als sportliche „Player“-Version und als robuste „Explorer“-Version. Was tatsächlich auf die Straße kommt, ist noch ungewiss.
