WM-Favorit vor entscheidendem Rennen

Holt ihn der Albtraum wieder ein?


07.11.2025 – 19:34 UhrLesedauer: 3 Min.

Lando Norris und Max Verstappen: Sie erlebten in Brasilien 2024 zwei sehr verschiedene Rennen.

Lando Norris und Max Verstappen: Sie erlebten in Brasilien 2024 zwei sehr verschiedene Rennen. (Quelle: Gongora/imago-images-bilder)

In der vergangenen Saison erlebte Lando Norris beim Rennen in Brasilien einen ganz bitteren Tag. Auch in diesem Jahr könnte es in São Paulo wieder entscheidend werden.

Es war der Tag, an dem die WM-Hoffnungen von Lando Norris wortwörtlich davonschwammen. Mit 47 Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Max Verstappen war Norris in das Rennwochenende des Großen Preis von Brasilien 2024 gestartet. Aufgrund seines deutlich verbesserten McLaren bestand aber durchaus Hoffnung, dass er den Niederländer noch würde abfangen können.

Die Ausgangslage war vielversprechend: Norris sicherte sich im Qualifying die Pole, Verstappen durfte aufgrund von etwas Pech und einer Strafe nur von Platz 17 losfahren. Für Norris war dies die perfekte Chance, viele Punkte gutzumachen. Doch das Rennen geriet zum Desaster. Während Norris durch Pech mit dem Safety Car und eigene Fehler am Ende nur Sechster wurde, sicherte Verstappen sich mit einer spektakulären Leistung den Sieg. Damit baute er den WM-Vorsprung fast uneinholbar aus. Norris‘ WM-Hoffnungen waren dahin.

In diesem Jahr befinden sich Norris und Verstappen vor dem Großen Preis von Brasilien erneut im Kampf um den Titel – unter veränderten Vorzeichen. Dennoch könnte das Rennen auf dem Kurs in Interlagos erneut eine Schlüsselrolle einnehmen. Holt Norris der Albtraum wieder ein?

Wie tief das Trauma des Brasilien-Rennens und der verpassten WM-Chance saß, daraus machte Lando Norris keinen Hehl. „Ich habe nicht geschlafen. 26 Stunden habe ich durchgemacht“, gestand Norris in der Netflix-Dokumentation „Drive to Survive“ nach dem verpatzten Brasilien-Grand-Prix im vergangenen Jahr. Sein Kopf habe sich noch zu sehr gedreht. „Es ist scheiße. Das war unsere Chance. Jetzt heißt es Game Over“, so Norris.

Die Szenen aus Brasilien und seine Aussagen danach passten in das Bild, das Norris abgab. Der McLaren-Pilot ging stets offen mit seinen mentalen Problemen um, gestand auch Selbstzweifel. Nach schlechten Rennen ging er hart mit sich ins Gericht, suchte die Fehler stets bei sich.

Das brachte Norris zwar teilweise Bewunderung ein. Einige Beobachter zweifelten jedoch auch daran, dass Norris mental stabil genug ist, um in den entscheidenden Momenten abzuliefern. Teils wurde in Frage gestellt, ob er die Qualitäten eines Weltmeisters hat.

Die Zweifel begleiteten Norris bis in die neue Saison. Zwar gewann der 25-Jährige das Auftaktrennen in Australien. In der Folge war es jedoch Teamkollege Oscar Piastri, der die besseren Ergebnisse einfuhr. Während Norris angesichts der Dominanz des McLaren und der damit einhergehenden WM-Chance fahrig wirkte und immer wieder einfache Fehler beging, schien Piastri eiskalt und schnappte sich die Führung in der WM.

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