Zwar ist Cannabis in Deutschland mittlerweile legal, kommerziell verkauft werden darf das Rauschmittel aber noch nicht. Das könnte sich bald ändern.

Das Landwirtschaftsministerium hat offenbar bereits Pläne für die Einrichtung von Cannabisshops erarbeitet. So soll es bereits einen Verordnungsentwurf geben, der in Cannabis-Verbandskreisen kursiert, berichtet der „Spiegel“.

Das Papier regelt demnach die Zuständigkeiten für die „Erlaubnis und Überwachung des Umgangs mit Cannabis zu wissenschaftlichen Zwecken“. „Wir sind hoffnungsvoll, dass hier ein praktikabler Weg geschaffen wird, Cannabisprodukte legal in Deutschland zu verkaufen – zumindest in einigen wissenschaftlichen Projekten“, sagt Jürgen Neumeyer vom Branchenverband Cannabiswirtschaft dem Magazin.

Cannabisshops als wissenschaftliche Modellprojekte

So hatte die Bundesregierung bereits im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt, den Verkauf von Cannabis in Fachgeschäften mit Lizenzen und unter strenger staatlicher Aufsicht zu ermöglichen. Anhand von Modellprojekten solle dann wissenschaftlich untersucht werden, welche Auswirkungen die auf den Jugend- und Gesundheitsschutz sowie den Schwarzmarkt hat.

„Modellprojekte durchzuführen ist grundsätzlich eine gute Idee“, sagt Frank Zobel, Vizedirektor der Stiftung Sucht Schweiz in Lausanne, dem „Spiegel“. So könnten Cannabisnutzer und Industrie besser verstanden werden. Wenn die Projekte nicht gut geregelt seien, könnten sie allerdings auch „unrealistische wirtschaftliche Interessen ankurbeln und damit auch den Konsum und die Risiken fördern“.

Cannabis ist seit dem 1. April legal in Deutschland, Erwachsene dürfen bis zu 50 Gramm besitzen und unterwegs bis zu 25 Gramm Cannabis bei sich haben. Ab dem 1. Juli dürfen Hanfpflanzen in Cannabisclubs angebaut, aber nur an deren Mitglieder verteilt werden.

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