Wenig Geld zum Leben: Arme Studenten



An der Universität Mannheim

Bild: Andreas Teichmann/Laif

Kaum an der Uni, schon in prekären Verhältnissen: Studenten und Studentinnen müssen in Deutschland zum Teil mit sehr wenig Geld über die Runden kommen.

Ein Drittel der Studentinnen und Studenten in Deutschland muss im Monat mit weniger als 800 Euro auskommen. Das geht aus einer Erhebung des Deutschen Studierendenwerks (DSW) hervor, die in Berlin veröffentlicht wurde. Demnach haben elf Prozent sogar weniger als 400 Euro zu Verfügung – vor allem jüngere Semester. Die Erhebung basiert auf Daten von knapp 188.000 Teilnehmern einer Befragung im Sommersemester 2021.

Der Armut ganz nah

“Wir sehen durchaus eine soziale Polarisierung”, sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl. “Wir haben einerseits 25 Prozent derjenigen, die finanziell gut und vernünftig alimentiert sind. Aber wir haben auch ein gutes Drittel an Studierenden, deren finanzielle Situation prekär zu nennen ist.” Als prekär bezeichnet man die Lage von Menschen, die in die Armut abzugleiten drohen. Größter Posten bei den Ausgaben ist die Miete: 2021 waren das im Durchschnitt 410 Euro pro Monat.

Anbuhl verwies darauf, dass die Daten vor dem Anstieg der Inflation erhoben wurden. “Seitdem ist in deutschen Städten Wohnraum für Studierende mehr und mehr zur Mangelware geworden und die Preise noch weiter gestiegen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist eine brennende soziale Frage unserer Zeit.” Er appellierte an das Bildungsministerium das Bafög regelmäßig an Preise und Einkommen anzupassen.

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