Turbinen-Schmieröle von Flugzeugen sind offenbar eine wichtige Quelle von gesundheitsschädlichem Ultrafeinstaub. Das zeigen chemische Analysen der Goethe-Uni und des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie.
Verdampftes Schmieröl bildet demnach beim Abkühlen schnell Partikel von etwa zehn Nanometern Durchmesser. Solche Teilchen können tief in die Lunge eindringen und Entzündungen hervorrufen; sie stehen zudem im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen.
Den Wissenschaftlern gelang es auch, die Bildung ultrafeiner Partikel nachzustellen, indem ein gängiges Turbinenschmieröl in einem 300 Grad heißen Gasstrom verdampft und dann abgekühlt wurde. Die Ergebnisse zeigen nach Ansicht der Forscher, dass die Verwendung schwefelarmen Kerosins oder nachhaltig hergestellter Kraftstoffe nur einen Teil der Ultrafeinstaubbelastung durch den Flugverkehr reduzieren könne. Das Land Hessen plant für dieses Jahr eine Studie zu den Gefahren durch solche Partikel.
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