In einer groß angelegten Studie unter Leitung der Goethe-Uni soll untersucht werden, wie Patienten mit einer bestimmten Art von Blutkrebs besser behandelt werden können. Es geht um die Philadelphia-positive akute lymphatische Leukämie: Sie ist gekennzeichnet durch das Philadelphia-Chromosom, eine verkürzte Version des Chromosoms 22. Betroffene brauchen bisher nach einer Chemotherapie fast immer eine sehr belastende Stammzelltransplantation.
Ziel der Studie an 80 Kliniken ist es, herauszufinden, ob Patienten, die sehr gut auf eine Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren ansprechen, die Transplantation erspart werden kann.
Die neuartigen Hemmstoffe werden schon jetzt zur Behandlung von Leukämien des Philadelphia-Typs eingesetzt; sie blockieren die veränderten Gene, die für das Entstehen des Krebses verantwortlich sind. Bisher wurde der Tyrosinkinase-Inhibitor Imatinib zusammen mit einer Chemotherapie eingesetzt. In der Studie soll nun der neuere Hemmstoff Ponatinib zusammen mit Chemotherapie und einem spezifischen Antikörper erprobt werden.
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Die Ärzte wollen auch testen, ob der Antikörper die Heilungschancen jener Kranken verbessert, die trotz medikamentöser Therapie eine Transplantation benötigen. Für die Studienteilnehmer wurde ein Onlineportal entwickelt, auf dem die Patienten umfangreiches Informationsmaterial abrufen, Fragen stellen und ihr Befinden dokumentieren können.