Lieber ein langer oder viele kleine Reisen?



Ganz lange, ganz weit weg: dieses Idealbild vom Urlaub muss nicht immer erfüllt werden

Bild: Picture Alliance

Lieber ein richtig langer Jahresurlaub oder viele kleine? Darüber, was den größten Entspannungseffekt bringt, sind selbst Fachleute uneins. Woran man sich orientieren kann.

In früheren Jahren unternahm die Wirtschaftspsychologin Kathrin Südmeyer gern viele kurze Städtereisen. Das war spannend. Doch sie stellte fest, dass sie immer etwas Zeit brauchte, um sich anschließend von ihrem Kurzurlaub zu erholen. Mittlerweile gönnt sie sich jedes Jahr eine längere Auszeit – drei Wochen in diesem Jahr. Für die langen Ferien spreche, dass sie mal so richtig Abstand gewinnen könne, sagt Südmeyer, die in Hessen als Karrierecoach tätig ist.

Es gibt sicher viele Menschen, die das mit dem langen Urlaub ähnlich sehen wie sie. Und trotzdem, so betont Kathrin Südmeyer, könne sie nicht pauschal sagen, dass ein langer Urlaub generell entspannender sei als mehrere kurze. Wer wie viele zusammenhängende Ferientage benötigt, „hängt auch vom Lebensalter ab – außerdem vom Typ und von der Karrierephase, in der er sich gerade befindet“, sagt Südmeyer. „Ich kenne viele Menschen, die mit mehreren kurzen Urlauben hochzufrieden sind.“ Ältere Menschen und solche, die an ihrem Arbeitsplatz viele anstrengende Gespräche führen, könnten hingegen eine längere Auszeit gebrauchen. Und was bedeutet überhaupt „langer Urlaub“? Drei Wochen? „Das empfindet auch schon jeder anders“, sagt Südmeyer. „Wer unter Daueranspannung arbeitet, für den kann das auch nur eine kurze Erholungsphase sein.“

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